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Die leidige IT-Umstellung sorgt wohl für zahlreiche Sorgenfalten.

Foto: APA/Pessenhofer

Wien - Die problembehaftete IT-Umstellung beim Arbeitsmarktservice regt nicht nur das AMS zu Reaktionen an. Während AMS-Vorstand Herbert Buchinger einen entsprechenden STANDARD-Bericht (siehe auch: IT-Probleme "keine Gefahr für Arbeitslose") mit den Worten "Es sind keine Daten verlorengegangen, im Wesentlichen auch keine E-Mails" quittiert und eine Sprecherin des Sozialministeriums zu Protokoll gab, dass "zu keinem Zeitpunkt die Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung gefährdet" war, sieht das ein Leser (Name der Redaktion bekannt) anders.

"Das entspricht nicht den Tatsachen", so seine Reaktion auf den jüngsten Bericht. Laut seinen Schilderungen sind die Auswirkungen zuweilen sogar recht unangenehm. Zwischen 7. und 10. Juli sei ihm der Login auf der Seite des AMS aufgrund der Umstellung nicht möglich gewesen. Noch unerfreulicher war laut seinen Aussagen das folgende Kapitel: "Ich habe am 11. Juli eine E-Mail auf einen Vermittlungsvorschlag geschrieben und am 16. Juli wurde mir die Unterstützung gestrichen, weil ich angeblich nicht reagiert habe." Die elektronische Nachricht war und ist verschwunden. Ob ihm ein finanzieller Schaden entstanden sei, wisse er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Überrascht sei man beim AMS nach seinem Telefonanruf nicht gewesen. Seit Mittwochabend funktioniere nun der Login für Arbeitssuchende ohne Einschränkungen wieder. Die Zuversicht des Lesers hinsichtlich der dauerhaften Problembeseitigung scheint allerdings begrenzt: "Die Frage ist, wie lange dies anhält, da schon zuvor der Login zeitweise funktionierte und dann wieder nicht." (rb, derStandard.at, 27.7.2012)