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Protest im pakistanischen Multan

Foto: epa/EPA/MK CHUDHARY

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"Rohingya no": Burmesische buddhistische Mönche vor Burmas Botschaft in Bangkok, 24. Juli 2012

REUTERS/Chaiwat Subprasom

Pakistanische Taliban drohen mit Anschlägen als Rache für die Verfolgung der muslimischen Minderheit der Rohingya in Burma. Pakistan müsse seine Beziehungen zu der ehemaligen Militärregierung in Naypyidaw abbrechen und die burmesische Botschaft in Islambad schließen, erklärte die Taliban-Organisation Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) am Donnerstag. Ansonsten werde es "überall" Anschläge auf "burmesische Interessen" und deren pakistanische Unterstützer geben.

Die Drohungen beziehen sich auf die Lage der muslimischen Rohingya-Minderheit, die in der westburmesischen Provinz Arakan lebt. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Buddhisten und Muslimen wurden dort  seit Ende Mai dutzende Menschen getötet , zehntausende wurden obdachlos. Vergangene Woche berichtete die Menschenrechtsorganisation Amnesty International von hunderten Festnahmen in der Region.

Suu Kyi fordert Schutz ethnischer Minderheiten

In ihrer ersten Rede vor dem burmesischen Parlament hat Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi zum Schutz der ethnischen Minderheiten im Land aufgerufen. In einer Demokratie seien "Gemeinschaftsgeist, gleiche Rechte und gegenseitiger Respekt" unerlässlich, sagte die 67-jährige Friedensnobelpreisträgerin am Mittwoch. Dazu müsse die Gesetzgebung zum Schutz der Minderheiten in Burma geändert werden.

In Burma besteht die Bevölkerung zu 89 Prozent aus Buddhisten. Vier Prozent der Bevölkerung sind Muslime, zu der auch die schätzungsweise 750.000 Rohingya gehören. Sie besitzen keine burmesische Staatsangehörigkeit und sind in ihren Rechten stark eingeschränkt. Die UNO sieht die Rohingya als eine der am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt. (APA, 26.7.2012)