Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag überwiegend mit Kursgewinnen tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio steigerte sich um 77,20 Zähler oder 0,92 Prozent auf 8.443,10 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg leicht um 15,46 Zähler (plus 0,08 Prozent) auf 18.892,79 Einheiten. Der Shanghai Composite gab gegen den Trend um 10,15 Punkte oder 0,48 Prozent auf 2.126,00 Punkte nach.

Zulegen konnten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.004,57 Zählern und einem Plus von 13,65 Punkten oder 0,46 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 22,4 Zähler oder 0,54 Prozent auf 4.173,80 Einheiten.

Die asiatischen Börsen haben mehrheitlich von der Hoffnung auf Konjunkturimpulse der Notenbanken profitieren können. Die Anleger seien wieder zuversichtlicher, dass zum Beispiel die US-Notenbank weitere geldpolitische Lockerungen erwägen könnte, um das Wirtschaftswachstum zu stützen, sagte ein Marktteilnehmer. Auslöser der jüngsten Spekulationen waren die jüngsten enttäuschenden Daten vom US-Immobilienmarkt gewesen.

Ansonsten sprach ein Händler von einem ruhigen Handel. Die Anleger warteten auf neue Impulse aus Europa. Anhaltende Konjunktursorgen nach den Kommentaren des Internationalen Währungsfonds zu China vom Vortag hätten die Stimmung weiter etwas gedrückt, meinte ein Börsianer.

Die Titel von Canon aber sackten in Tokio gegen den sehr freundlichen Trend bei den Exportwerten um 7,77 Prozent ab auf 2.470 Yen und notierten damit so tief wie seit drei Jahren nicht mehr. Der Kamerahersteller hatte seine Prognose für den Reingewinn in diesem Jahr gesenkt. Die Aktien des Bankhauses Nomura rückten um 0,81 Prozent vor. Nach einer Insiderhandels-Affäre verlässt der Chef der Investmentbank das Unternehmen.

Als Stütze an der Tokioter Börse erwiesen sich gute Quartalszahlen des Maschinen- und Roboterbauers Fanuc, dessen Titel mehr als fünf Prozent gewannen. Hitachi konnten sich um mehr als sechs Prozent steigern und Olympus kletterten um 9,6 Prozent nach oben.

An der Börse von Hongkong rutschten Sands China um deutliche 5,17 Prozent auf 21,10 Hongkong Dollar ab. Henderson Land büßten 1,84 Prozent auf 42,75 Hongkong Dollar ein und China Petroleum verloren 1,48 Prozent auf 6,66 Dollar. LI & Fung konnten sich hingegen um 3,61 Prozent auf 14,36 Hongkong Dollar steigern.

Die angeschlagene australische Fluggesellschaft Qantas Airways spricht mit Emirates aus Dubai über eine Allianz. Qantas spreche mit mehreren Fluggesellschaften und Emirates sei darunter, teilte die Airline mit, ohne jedoch Details zu nennen. Von einer Kapitalverflechtung war in dem Zeitungsbericht nicht die Rede. Qantas-Aktien kletterten 9,6 Prozent nach oben. (APA, 26.7.2012)