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Foto: REUTERS/Ivan Burnyashev

Moskau - Kurz vor seinem Moskauer Konzert hat Sting seine Solidarität mit den inhaftierten Kolleginnen der russischen Punkband Pussy Riot erklärt. "Es schreit zum Himmel, dass den Musikerinnen eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren droht", erklärte der britische Sänger in einer am Mittwoch von Amnesty International verbreiteten Reaktion auf das Verfahren gegen die drei jungen Frauen wegen eines Putin-kritischen Auftritts. Zu jeder Demokratie gehöre auch Protest, erklärte Sting weiter und ermahnte die russische Justiz: "Augenmaß und Humor sind Zeichen der Stärke, nicht der Schwäche."

"Punk-Gebet" gegen Putin

Die Frauen-Punkband Pussy Riot hatte im Februar in einer Moskauer Kathedrale ein "Punk-Gebet" gegen Wladimir Putin - damals noch Ministerpräsident, jetzt wieder Präsident - gesungen. Den seit März inhaftierten Sängerinnen Nadeschda Tolokonnikowa, Jekaterina Samuzewitsch und Marina Alechina wird "Rowdytum" vorgeworfen, ihnen drohen bis zu sieben Jahre Haft. In der vergangenen Woche verlängerte das Moskauer Gericht ihre Untersuchungshaft bis Jänner 2013. Aus Protest gegen das Verfahren hatte auch der Sänger der US-Rockband Red Hot Chili Peppers, Anthony Kiedis, bei Konzerten in Moskau und St. Petersburg T-Shirts mit dem Namen der Punk-Band getragen. (APA, 26.7.2012)