Apple TV ist gut vernetzt mit iPhone und iPad

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Apple hat im vergangenen Quartal 1,3 Millionen Apple TV-Geräte verkauft. Damit verzeichnete man einen Anstieg von 170 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 und konnte erstmals mehr Geräte verkaufen, als Microsoft Xbox 360-Konsolen. Der Redmonder Konzern setzte in den vergangenen drei Monaten 1,1 Millionen Konsolen ab.

Noch immer ein Hobby?

Bislang bezeichnete Apple seine Streaming-Box stets als "Hobby" und auch im Conference Call zum aktuellen Quartalsbericht bekräftigte CEO Tim Cook diese Haltung. Doch das Ergebnis ist dennoch nicht zu unterschätzen. Denn langsam aber sicher scheint Apple mit seinem Hobby im Home-Entertainment-Markt Fuß zu fassen und etablierten Angeboten Wasser abzugraben. Während Xbox und PlayStation in erster Linie Spielkonsolen sind, sind sie wie Apple TV auch für Film, Foto, Apps und Musik als Medienzentren konzipiert. Während immer wieder Gerüchte aufkommen, wonach Apple per Update Apple TV für Games und Apps bereit machen könnte, bestätigte Microsoft im März, dass Xbox 360-Spieler den Online-Dienst Xbox Live in den USA bereits öfter für Film-, TV- und Musik-Dienste nutzen, als für Games.

Apple-Konsole 

In der Gaming-Branche heizen die jüngsten Zahlen abermals die Diskussionen um Apples möglichen Einstieg ins Heimkonsolengeschäft an. Da Apple TV auf iOS basiert, könnte man per Software-Update die Nutzung von iPhone- und iPad-Games ermöglichen. Will man ein echtes Konsolenerlebnis bieten, müssten allerdings Anpassungen bei den Games vorgenommen und ein neues Steuerungskonzept umgesetzt werden. Um iOS-Games mit dem iPhone oder iPad eins zu eins am Fernseher zu spielen, ist dies allerdings nicht notwendig. Dafür sieht Apple die kabellose Übertragung Air Play vor. Apple TV dient hier als Schnittstelle zwischen iPhone/iPad und TV. (zw, derStandard.at, 25.7.2012)