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"Erstaunliche neue Produkte" verspricht Apple-Konzernchef Tim Cook in Zukunft.

Foto: reuters/robert galbraith

Das iPhone des US-Herstellers Apple hat sich kurz vor dem erwarteten Modellwechsel schlechter verkauft als erwartet. Der sonst so erfolgsverwöhnte US-Elektronikkonzern enttäuschte die Börsianer mit der Nachricht, im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni 26 Millionen der Smartphones losgeworden zu sein. Analysten hatten im Schnitt mit mehr als 28 Millionen gerechnet. Zu Spitzenzeiten war Apple binnen drei Monaten sogar 37 Millionen iPhones losgeworden.

Die Apple-Aktie fiel nachbörslich um mehr als fünf Prozent. Das iPhone ist der große Gewinnbringer im Konzern. Auch die Prognose für das laufende vierte Geschäftsquartal stellte die Börsianer nicht zufrieden. Dabei ist Apple eigentlich eine sichere Bank. Der Konzern hatte in schöner Regelmäßigkeit die Erwartungen übertroffen und war dank der Verkaufserfolge von iPhone, iPad-Tablet, Mac-Computer und iPod-Musikspieler zum wertvollsten Konzern der Welt aufgestiegen.

Warten auf iPhone 5

Nun scheinen jedoch viele Kunden auf das neue iPhone 5 zu warten, das im Spätsommer oder Herbst herauskommen soll. Konzernchef Tim Cook versprach für die Zukunft wie üblich "erstaunliche neue Produkte", ohne allerdings ins Detail zu gehen. Geheimhaltung gehört bei Apple zum Geschäft. Auch beim Modellwechsel vom iPhone 4 zum iPhone 4S war ein Verkaufsstau zu spüren gewesen. Für das iPhone 5 wird unter anderem mit einem größeren Bildschirm gerechnet.

Die Folge der schwachen iPhone-Verkäufe war, dass sich Apples bisher gigantisches Wachstum abschwächte: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte der Konzern seinen Umsatz um vergleichsweise magere 23 Prozent auf 35 Mrd. Dollar (29,0 Mrd. Euro) steigern. Der Gewinn verbesserte sich um 21 Prozent auf 8,8 Mrd. Dollar. Auch hier hatten die Börsianer mit wesentlich besseren Zahlen gerechnet.

Als Stütze erwies sich das iPad, dessen Verkäufe sich beinahe verdoppelten - auf 17 Millionen. Das war neuer Rekord, wie auch Konzernchef Cook unterstrich. Die Verkäufe von Mac-Rechnern legten nur minimal zu auf vier Millionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der gesamte PC-Markt leidet momentan unter einer Zurückhaltung der Kunden. Vom iPod wurde Apple 6,8 Millionen los - ein Minus von 10 Prozent. (APA, 25.7.2012)