Nikosia - Angesichts von 115.000 Flüchtlingen aus Syrien hat die Europäische Union einen Plan zum Umgang mit der Krise gefordert. Die Lage in dem Land sei entsetzlich und verändere sich stündlich, sagte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström am Montag nach einem Treffen mit Hilfsorganisationen in Zypern. Die Politikerin beriet in Nikosia zudem mit den Innen- und Justizministern der EU über humanitäre Hilfe sowie die Rückkehr und Integration von Vertriebenen. Es sei aber nur ein informelles Treffen gewesen, sagte Malmström. Deswegen habe es sich nur um Sondierungsgespräche gehandelt.

Nach Schätzungen der UNO sind 42.000 Syrer in die Türkei geflüchtet, je zwischen 30.000 und 34.000 nach Jordanien und in den Libanon sowie 8.000 in den Irak. Über diese Zahlen berichtete das zypriotische Innenministerium. Der syrische Staatschef Bashar al-Assad kämpft seit 2011 gegen einen Aufstand. Dabei kamen bisher Tausende Menschen ums Leben. Zuletzt hatten schwere Kämpfe auch auf die Hauptstadt Damaskus übergegriffen. (APA, 24.7.2012)