Berlin - Positive Signale gibt es vom deutschen Pressemarkt: Die Mehrzahl der Mediengattungen habe im zweiten Quartal 2012 höhere Gesamtverkäufe als im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt, teilt die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am Montag mit. Die Verkaufszahlen der Fachpresse und Kundenzeitschriften hätten im Jahresvergleich deutlich im Plus gelegen. Die Tageszeitungen liegen der Auswertung zufolge unter dem Ergebnis des zweiten Quartals 2011, bremsten jedoch den Auflagenrückgang.

Tagespresse verliert Auflage

Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im zweiten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 21,50 Millionen Exemplare verkauft. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahr rund 2,8 Prozent ihrer verkauften Auflage - damals waren es 22,12 Millionen Exemplare. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2011 waren die Verkäufe im Vergleich zu April bis Juni 2010 um 3,2 Prozent gesunken. Erstmals wertete die IVW auch die digital erscheinenden ePaper aus aus, die bei den Tageszeitungen 200.000 Stück ausmachten.

Leichtes Plus für Publikumszeitschriften

Die Publikumszeitschriften setzten insgesamt 109,39 Millionen Exemplare ab. Im Vorjahresquartalsvergleich war das ein Plus von 0,5 Prozent. Zahlreiche Neuzugänge wie "Closer", "Women's Health" oder "Land Idee" hätten dazu beigetragen. Die ePaper-Verkäufe lagen bei 440.000 Stück. Die Fachzeitschriften verkauften sich 12,06 Millionen Mal (plus 1,8 Prozent), die Kundenzeitschriften lagen bei 42,26 Millionen Stück (plus 0,87 Prozent). (APA, 23.7.2012)