Montréal - Rund 15.000 kanadische Studenten sind in Montréal gegen die Erhöhung der Studiengebühren auf die Straße gegangen. Die Demonstranten widersetzten sich damit am Sonntag (Ortszeit) einem Protestverbot, nachdem die Provinzregierung ein Gesetz zur Einschränkung von Demonstrationen erlassen hatte. Die Studenten protestieren seit Februar gegen die geplante Erhöhung der Studiengebühren um rund 1.700 Dollar (1.380 Euro) in den kommenden sieben Jahren und damit um 82 Prozent.

Die Proteste richten sich auch gegen den Regierungschef der Provinz Québec, Jean Charest. Beobachter gehen davon aus, dass Charest im August Neuwahlen einberuft. Der Urnengang könnte dann im September stattfinden. (APA, 23.7.2012)