Salzburger Frauenstadtspaziergänge

Auch in Salzburg müssen viele Frauen, die die Stadt prägten, erst neu entdeckt werden, um so bekannt zu sein, wie sie es verdienen. Die erste Ärztin Österreichs, Rosa Kerschbaumer, und die Schriftstellerin Friderike Zweig sind nur zwei Beispiele für bedeutende Frauen in Salzburg. Die Salzburger Frauenstadtspaziergänge laden ein, auf Spurensuche zu gehen. Es geht um gebildete Frauen, um Frauen, die außerhalb der Norm lebten, oder um Frauen in Kunst und Kultur. Organisiert werden die Spaziergänge vom Frauenbüro der Stadt Salzburg.

Über Freudenhäuser und 'unsittliches' Liebesleben
Donnerstag, 2. August, 18 Uhr
Samstag, 4. August, 18 Uhr
Treffpunkt: Platzl

Bedeutende Frauen in Kunst und Kultur
Dienstag, 7. August, 18 Uhr
Treffpunkt: Mozartplatz

Link mit Infos: Salzburger Frauenspaziergänge

Foto: Stadtgemeinde Salzburg

Angèle und Tony 

Alix Delaporte hat mit diesem Film ein leises Kinomärchen über Liebe und Freundschaft geschrieben: Angèle kämpft um einen Neuanfang und das Sorgerecht für ihren Sohn Yohan. Tony besitzt ein kleines Fischereiunternehmen in der Normandie und gibt Angèle Arbeit und eine Bleibe in seinem Haus. Zwei grundverschiedene Menschen bewegen sich langsam aufeinander zu, doch Angèle kommt nicht umhin, sich noch einmal ihrer Vergangenheit zu stellen. 

Ausgezeichnet als bester französischer Debütfilm. Original mit Untertitel zum Beispiel im Wiener Votivkino.

Link: Angèle und TonyVotivkino

Foto: Lionceau Films

"Veza lebt!" - Gegen Jugendkult in der Literatur

"Veza lebt!" lautet der Arbeitstitel einer Anthologie, zu der Autorinnen, die das 40. Lebensjahr bereits vollendet haben, eingeladen sind, noch bis 31. Juli sozialkritische, formal spannende Kurzprosa einzureichen. Die Ausschreibung steht im Kontext des Projektes VEZA Wien, Literatur, Kunst und Wissenschaft zu Veza Canetti, 2011-2013.

Die Idee hinter dem Alterslimit ist, dass besonders auf dem Kunstmarkt und im Bereich Literatur ein regelrechter Jugendkult betrieben wird, sagen die Initatorinnen Karin Ballauff, Petra Ganglbauer und Gertrude Moser-Wagner, die zu dieser Ausschreibung im Rahmen des Projektes VEZA Wien aufrufen. Nicht wenige Stipendien oder Preisausschreibungen setzen ein Alter unter 30 oder 40 Jahren voraus. Hinzu kommt, dass viele schriftstellerisch tätige Frauen sich außer Stande sehen, nach dem 40. oder 45. Lebensjahr noch erstveröffentlichen zu können.

Für "Veza lebt!", die 2013 erscheinen soll, wird zeitkritische, sozialkritische Kurzprosa erbeten, die formal die herkömmlichen narrativen Strukturen unterwandert. Mindestalter: 40 Jahre.

Einreichformalitäten:
Umfang: maximal 8 DIN-A4-Seiten, in 4-facher Ausfertigung, mit Name und Postanschrift versehen. Einreichfrist: 31. Juli 2012

per Post an:
Institut für Interaktive Raumprojekte, Anton Dengler Gasse 15, 1210 Wien
sowie per E-Mail an: taste@chello.at

Link: www.taste.at

Foto: Gertrude Moser-Wagner

Clowneskes Theater mit Martha Labil

Jeden Donnerstagabend im Juli und August gibt es ab 18.00 Uhr unter den Bäumen der Wiener Bunkerei ein Überraschungsprogramm "voller abenteuerlicher, halsbrecherischer, magischer und lachender Momente".

Martha Labil oder einer ihrer Überraschungsgäste zaubern aus der Trickkiste ihres Könnens und laden ein in ein Varieté des Staunens. Clowneskes Theater mit Akrobatik und Musik, Zauberei und Musik im Ambiente des Augartens.

jeden Donnerstag im Juli und August ab 18.00 Uhr
Gastgarten der Bunkerei Augarten,
1020 Wien, Obere Augartenstraße 1a
Tel. 0676/972 43 70

Nur bei Schönwetter - im Zweifelsfall anrufen
KünstlerInnenspenden erbeten.

Links: www.aktionsradius.at, www.bunkerei.at

Foto: Martha Labil.com

espressofilm - Kurzfilm einen Sommer lang

Das Open Air Kino im Gartenpalais Schönborn (Josefstadt) findet heuer von 6. Juli bis 31. August wieder jeden Donnerstag und Freitag statt: Mit mehr Filmen als je zuvor, dem neuen Programmschwerpunkt trick.o.mat und der Fortsetzung der Filmreihe rollen.wechsel, mit Konzert, einer im Garten eingerichteten Töpferwerkstatt und einem Origami-Workshop.

Link: Espressofilm

Foto: Filmstill wasp/KurzFilmAgentur Hamburg

f r a u e n CIRCUS museum_phase 03

ACRYL, ein Künstlerinnenkollektiv zur Stärkung der Position und Präsenz von Künstlerinnen aus und in der oststeirischen Region, lädt zur dritten Ausstellung im Rahmen des Projekts f r a u e n CIRCUS museum. Diesmal macht es von 7. Juli bis 18. August im Pavelhaus/Laafeld in Radkersburg Station und zeigt zeitgenössische Kunst von Frauen.

Mit dabei: Sascha Bezjak (SLO), Sarah Bildstein (A), Cym (NL),  Gertraud Enzinger (A), KOLEKTIVA, Renate Krammer (A),  Erika Lässer-Rotter (A), Polona Maher (SLO), Barbara Predin (SLO), Daniela Riedl (A), Rene Rusjan (SLO), Linda Maria Schwarz (A), Johanna Serdinschek (A), Edith Temmel (A), Petra Varl (SLO), Uta Weber (D) und Daphna Weinstein (IL).

Links: weiteres Programm unter ACRYL - ein soziokulturelles Netzwerk

Foto: ACRYL

Sommerakademie von Frauen für Frauen

Zum 7. Mal findet die Sommerakademie im Naturpark Südsteirisches Weinland - zum Teil mit Kinderbetreuung - statt.

Die Kursangebote - kreativ, sportlich, informativ - zum Ausprobieren und Kennenlernen, zum Hineinschnuppern und Vertiefen sind folgende:

  • Bildende Kunst (Zeichnen und Malen, Arbeiten nach eigenen Entwürfen, nach Motiven, konkrete und abstrakte Malerei, etc.)
  • Bogenschießen
  • E-bike-Tour durch die Weinberge
  • Filzen
  • Finanzberatung
  • Geführte Wanderung
  • Kanufahrt in offenen "Kanadiern" auf der Sulm
  • Koordination und Fitness
  • Kräuterkurs
  • Kreatives Schreiben
  • LandArt
  • Tanz: Griechische Tänze
  • Textiles

Das alles gibt's zwischen 15. und 29. Juli am Weiberhof.

Link: Kontakt, Information und Anmeldung beim Weiberhof, 8452 Großklein/Goldes

Foto: Weiberhof

Work Hard - Play Hard

Carmen Losmann hat einen zutiefst beunruhigenden Film über moderne Arbeitswelten gedreht, in dem sie das Streben nach Gewinnmaximierung, grenzenlosem Wachstum und die "Ressource Mensch" thematisiert. Der Film heftet sich an die Fersen einer High-Tech-ArbeiterInnenschaft, die hochmobil und leidenschaftlich ihre Arbeit zum Leben machen soll. Der Druck der Unternehmer wird in die Köpfe und Seelen der MitarbeiterInnen verlagert.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Work Hard - Play Hard" läuft derzeit in den Kinos Filmcasino und Village Cinema W3 (Wien), Geidorf Kunstkino (Graz), Leokino (Innsbruck), Volkskino (Klagenfurt), Moviemento (Linz) und Cinema Paradiso (St. Pölten).

Link: Work Hard - Play Hard

Foto: Filmstill Work Hard Play Hard/Polyfilm

Die Päpstin

Zum ersten Mal wird der Weltbestseller unter Anwesenheit der US-amerikanischen Schriftstellerin Donna W. Cross als Bühnenstück inszeniert. Für die Bearbeitung der Bühnenfassung konnte Susanne Felicitas Wolf gewonnen werden, die Titelrolle spielt Katharina Stemberger. Spielort sind die Sommerspiele Melk.

Die im Hochmittelalter entstandene Legende von Johanna schildert die Lebensgeschichte einer modern anmutenden jungen Frau, deren Bildungsdrang sie zwingt, sich ihr Leben lang zu verstellen. Mithilfe ihres außergewöhnlichen Intellekts kämpft sich Johanna verkleidet als Mann von ärmsten Verhältnissen zur Spitze der kirchlichen Macht empor. Ihr Wissensdurst fu¨hrt sie zu großem Ruhm, aber auch in ein gefährliches Machtspiel und schließlich in den Tod.

Das Stück erzählt ein Beispiel einer Emanzipationsgeschichte und präsentiert die immer aktuellen Fragen von Bildung und Stellung der Frau in der Gesellschaft.

Zu sehen bis 4. August in der Wachauarena Melk, Rollfährestraße 1, 3390 Melk.

Link: Sommerspiele Melk

Foto: Sommerspiele Melk 2012/www-photo-graphic-art.at

Die tollkühnen Frauen

Eine Ausstellung über Luftakrobatinnen, Raubtierdompteusen, Kunstreiterinnen, Seiltänzerinnen, Muskelfrauen, Trapezkünstlerinnen, Gladiatorinnen, Jongleurinnen und Zirkusdirektorinnen zeigt das Frauenmuseum Hittisau bis Jänner 2013.

In der Arbeits- und Berufswelt des Zirkus waren Frauen und Mädchen von Beginn an integriert. Ihnen standen alle Positionen in der Zirkushierarchie offen. Sie konnten eigenständig arbeiten und teilweise sehr gut verdienen, um die Welt reisen und erprobten alternative Lebens- und Liebesmodelle jenseits der normativen Geschlechterrollen von Ehefrau, Mutter, Hausfrau. Etliche der "großen Nummern" verzichteten auf Heirat und Mutterschaft und lebten in "wilder Ehe" oder in lesbischen Liebesbeziehungen. Andererseits war der Zirkus ein Ort strenger Hierarchien und Regeln, denen sich alle MitarbeiterInnen unterwerfen mussten.

Das Frauenmuseum widmet sich in dieser von der Künstlerin Raja Schwahn-Reichmann gestalteten Eigenproduktion den Biografien vieler dieser Frauen, zeigt ihren Glanz und ihre Selbstbestimmtheit, geht aber auch Fragen von Ausgrenzung, Ausbeutung und unzureichender Altersabsicherung nach.

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Tilly Bébé alias Mathilde Rupp, der Backfisch im Löwenkäfig (1879-1932)/Bundesarchiv Berlin/Frauenmuseum Hittisau