"Opera-Chair-Surfing" von Thomas Feichtner

"Das Surfboard zum "Opera-Chair-Surfing" ist eigentlich sehr einfach und besonders für Wagner-Opern geeignet. Der Zuschauer nimmt, anstatt auf einem Sessel sitzend, eine liegende - also eine deutlich bequemere - Position ein. Dabei bleibt die Höhe seines Kopfes im Vergleich zur sitzenden Position gleich. Somit ist der Blick auf die Bühne trotz liegender Position gewährleistet. Das Board ist eine nur temporäre Verfremdung der klassischen Theaterbestuhlung und wird so zum "surfing" - entlehnt vom Begriff des Couchsurfings.

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Ähnlich wie auf der Couch vor einem Fernseher lässt sich der Musikgenuss durch wichtige Utensilien verfeinern: zum Beispiel durch einen Polster, der ein Loch hat, damit kein Ohr verdeckt wird. Oder eine iPhone-App: Mittels Gummirings wird das Gerät von ein Opernglas gespannt, via Youtube lassen sich simultan historische Aufnahmen zum Beispiel mit Maria Callas synchronisieren. Das 'Opera-Chair-Surfing' ist natürlich auch besonders für Regieassistenten, Statisten und Beleuchter während der Generalproben geeignet."

thomasfeichtner.com

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Praktisches von Danklhampel

"Unser Möbel ist für die sommerliche Aufführung des Jedermann konzipiert und fügt sich optisch - als wetterfestes und bequemes Hartschaummöbel in Steingrau - in die eindrucksvolle Kulisse des Domplatzes ein. Für das sonnenverwöhnte Publikum bietet der Stuhl ein paar Details: ein abnehmbarer Fächer schafft Abkühlung, ein Haken nimmt Jacke oder Hut auf, und ein kleiner Hocker bietet entweder für die Füße oder das kühle Getränk des gut ausgerüsteten Festspielbesuchers Platz."

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Das Studio Danklhampel wurde von Elena Hampel und Kathrina Dankl gegründet. danklhampel.com

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"Everystool" von White Elephant

"Unser "Everystool", er besteht aus einem roh behauenen Steinsockel und einer Bugholzsitzfläche, ist ein schlichter, archetypischer und dennoch feierlicher Stuhl. Er soll den Zuschauer beim Nachvollziehen von Jedermanns Läuterungsprozess unterstützen. Inspiriert vom Richtstuhl Gottes, verlangt er vom Sitzenden Rückgrat und eine würdige Körperhaltung."

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Das White Elephant Designlab besteht aus Florian Puschmann und Tobias Kestel. white-elephant.at

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Wie es euch gefällt von Breaded Escalope

"Ein seriell hergestelltes Möbel ist über seine Anmutung hinaus auch ein Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Zweckdienlichkeit. Eine naheliegende und erfolgversprechende Methode, das ideale Theatermöbel nach geltenden Konventionen zu ersinnen, liegt in der Reduktion. Dabei tritt das Möbel in den Hintergrund und gibt jedem Besucher die gleiche Grundlage, die Veranstaltung zu erleben. Was wäre jedoch, wenn man das Erlebnis einer Vorführung ausweiten und intensivieren könnte, indem man das Möbel des Beobachters auf dessen Bedürfnisse optimieren würde? In einem Experiment wird die Möblierung in einer Art Workshop-Situation vom Besucher selbst entworfen und angefertigt. So entstehen Einzelstücke, die anstatt der Wirtschaftlichkeit den Eigenschaften des Individuums entsprechen und im Dialog zum jeweiligen Bühnenspiel stehen. Zuschauerkulissen die dem Betrachter ein Höchstmaß an persönlichem Komfort geben."

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Das Trio Breaded Escalope besteht aus Sascha Mikel, Martin Schnabl und Michael Tatschl. bE-studio.at
(Rondo, DER STANDARD, 20.7.2012)

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