Die vier größten französischen Telefonanbieter sollen rund 10.000 Stellen nach Frankreich zurückholen, die sie in den vergangenen Jahren bei ihren Hotline-Diensten in Billiglohnländer ausgelagert haben. Dies forderten Industrieminister Arnaud Montebourg und seine für digitale Wirtschaft zuständige Kollegin, Fleur Pellerin, am Mittwoch bei einem Gespräch mit Vertretern von Orange (France Télécom) und dessen Konkurrenten SFR, Bouygues Telecom und Free in Paris. Montebourg hob hervor, dass diese Rückverlagerung die Kunden im Durchschnitt lediglich 20 Cent pro Monat mehr kosten würde.

Stéphane Richard von Orange forderte die Regierung auf, die Situation "objektiv zu bewerten". Bei einer Anhörung vor dem Senat hatte er kürzlich gesagt, die Angestellten der in Marokko, Tunesien oder im Senegal angesiedelten Kundendienste arbeiteten "24 Stunden am Tag" und das an jedem Tag der Woche. Dies sei mit den Angestellten des Konzerns in Frankreich nicht zu machen. (APA, 18.07. 2012)