Der weltgrößte Chiphersteller Intel bekommt die weltwirtschaftlichen Probleme zu spüren. "Wegen des herausfordernden makroökonomischen Umfelds wird unser Wachstum langsamer sein als wir erwartet hatten", erklärte Konzernchef Paul Otellini am Dienstag. Statt eines Umsatzplus' im Gesamtjahr im hohen einstelligen Prozentbereich traut sich Intel nun nur noch ein Wachstum von 3 bis 5 Prozent zu.

Im zweiten Quartal konnte Intel beim Umsatz um vier Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar zulegen (11 Milliarden Euro). Der Gewinn sank angesichts hoher Entwicklungskosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Der PC-Spezialist Intel hat heftig in neue stromsparende Chips für die boomenden Tablet-Computer und Smartphones investiert.

Die Anleger scheinen von den eingetrübten Aussichten nicht überrascht worden zu sein. Nachbörslich stieg die Aktie sogar leicht. Kürzlich hatte bereits der kleinere Rivale AMD von einem eingetrübten Geschäft berichtet. Überdies hatte die Marktforschungsfirma Gartner von stagnierenden Auslieferungen neuer PC berichtet. Intel konnte mit guten Geschäften bei leistungsstarken Firmenrechnern zumindest etwas dagegensteuern. (APA, 17.7.2012)