Linz - Die Unwetter der letzten Wochen mit Hagel, Blitz, Donner und Starkregen haben nun auch die oberösterreichische Landesregierung aufgescheucht. Die vier Gewässerbezirke erhielten von Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) den Auftrag, die Schäden zu analysieren und Ursachenforschung zu betreiben. Die Ergebnisse wurden jetzt in einem Maßnahmenkatalog mit 22 Einzelvorschlägen zusammengefasst. Dieses Unwetter-Paket plant Anschober der Landesregierung vorzulegen.

Konkret enthalten sind etwa Schritte hin zu natürlichen Schutzmechanismen: Änderungen bei landwirtschaftlichen Anbauflächen, natürliche Fließgewässer, Feuchtgebiete, Mulden, Bewuchsstrukturen. Dazu kommen Maßnahmen gegen die Versiegelung von Böden sowie restriktive Auflagen bei Bauten bis hin zu einem Bauverbot in Risikogebieten. Ziel ist eine Gesetzesnovelle im Bereich der Bau- und der Raumordnung.

Doch bereits vor dem Start der Parteiengespräche sind über dem Linzer Landhaus bereits Gewitterwolken aufgezogen. Auf die Barrikaden steigt der Bauernbund: Die Landwirtschaft habe bereits große Schäden durch die Unwetter zu verzeichnen und werde jetzt auch noch verunglimpft, ärgert sich Bauernbund-Chef Max Hiegelsberger. (mro, DER STANDARD, 18.7.2012)