Foto: Wiener Vorlesungen

Noch bis 20. Juli findet in Wien der 54. International Congress of Americanists (ICA) statt. Mit rund 4500 Teilnehmern ist der ICA der größte Kongress, der je an der Universität Wien stattgefunden hat. Der Schwerpunkt liegt heuer auf Lateinamerika: Insofern verwundert es nicht, dass sich auch Friedrich Katz prominent in der Themenliste findet. Am Montag widmete sich einer der Hauptvorträge dem berühmten Lateinamerikanisten mit Wiener Wurzeln.

"Friedrich Katz ist auf verschiedenen Ebenen für diesen Kongress interessant, durch seine Biografie und seine Forschung", sind sich Berthold Molden und David Mayer einig, beide Mitorganisatoren des ICA in Wien. Tatsächlich wirkt der Historiker wie die Verkörperung des Kongressthemas "Building Dialogues in the Americas". Der Hauptvortragende Claudio Lomnitz, Professor für Anthropologie an der Columbia University in New York, thematisierte vor allem die ungewöhnliche Berühmtheit, die Katz in Mexiko erreichte.

Rechtzeitig zum ICA erscheint auch ein neues Buch über Katz - sowohl über seine Arbeit wie auch über seine Persönlichkeit und Biografie. Es handelt sich dabei um Beiträge eines Wiener Katz-Symposions im Oktober 2011. (bnw, DER STANDARD, 18.7.2012)