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Marissa Mayer war 13 Jahre lang bei Google und ist seit Dienstag die neue Chefin von Yahoo.

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Die langjährige Google-Managerin Marissa Mayer wurde am Montag offiziell zur neuen CEO von Yahoo ernannt. Kurz nach der Bekanntgabe dieser für Yahoo durchaus wichtigen Personalentscheidung gab es in den Tech-Medien viel Aufregung um die Schwangerschaft der neuen Konzernchefin.

Nur wenige Wochen Babypause

Die 37-jährige Mayer erwartet im Oktober ihr erstes Kind. Schon während der Verhandlungen mit Yahoo hat Mayer laut eigenen Angaben mit offenen Karten gespielt. AllThingsD bezeichnet diese Entscheidung als "interessant", da Mayer die erste CEO sei, die kurz nach ihrer Einstellung ein Baby bekommen wird.

"Natürlich haben Mayers Fähigkeiten als CEO nichts damit zu tun, ob sie Kinder hat oder nicht, aber das Gender-Thema ist und war ein großes Thema in der Tech-Debatte der letzten Jahre", schrieb AllThingsD. Mayer wird nach der Geburt allerdings nur einige Wochen abwesend sein und sich gleich danach wieder um das Tagesgeschäft kümmern wird, zudem will sie ihre Arbeit auch während der Abwesenheit nicht völlig auf Eis legen.

Mayer: Yahoo-Board hatte nie Bedenken

Für Yahoo scheint die Schwangerschaft Mayers zu keinem Zeitpunkt eine Rolle gespielt zu haben, die Entscheidung über Job und Familie wurde ihr selbst überlassen. Mayer sieht das als Zeichen einer "fortschrittlichen Denkweise". Gegenüber dem Magazin "Fortune" sagte sie weiters, dass das Board von Yahoo nie Bedenken ihr gegenüber geäußert habe. Dennoch zeigen sich viele Medien überrascht.

Medienhype um Schwangerschaft

Was die Medien wohl am meisten erstaunt, ist die Geheimhaltung, die Mayer an den Tag legte. So schreibt San Francisco Gate, dass weder ihre Bewerbung bei Yahoo noch ihre Schwangerschaft bis Montag offiziell bekannt gewesen seien. Gerüchte wurden dementiert und nahestehende Personen äußerten sich nicht zu den Meldungen. Der Ruf nach qualifizierten Frauen werde immer lauter, und dennoch werde bei Personalentscheidungen dieser Art jedes Mal der Frage nach der Familienplanung eine große Bedeutung gegeben. (iw, derStandard.at, 17.7.2012)