Der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in Bulgarien, Globul, steht zum Verkauf. Der Globul-Eigentümer, die griechische OTE - die wiederum zu 40 Prozent der Deutschen Telekom gehört - will sich auch von der Elektronik-Kette Germanos Telecom Bulgaria trennen, wie bulgarische Medien berichteten. Mit dem Verkaufserlöse wolle OTE Schulden tilgen und ihre Position auf strategisch wichtigen Märkten stärken, wird OTE-Sprecherin Sofia Marinou zitiert.

Interessenten

Nach Angaben der Sprecherin wurden schon Einladungen an mehrere potenzielle Interessenten verschickt, darunter die britische Vodafone, die France-Telecom-Tochter Orange und die türkische Turkcell. Auch ein Investmentfonds könnte als Käufer in Frage kommen, schreibt die bulgarische Zeitung "Kapital".

Nummer zwei

Globul ist der zweitgrößte Mobilfunker in Bulgarien nach Mtel, einer Tochter der Telekom Austria. Globul habe eine geringe Verschuldung und sei von der Expansion des dritten Anbieters Vivacom weniger betroffen gewesen als Mtel, schreiben bulgarische Medien. Globul setzte im vergangenen Jahr 807 Mio. Lewa (413 Mio. Euro) Euro um und erzielte damit 305 Mio. Euro Gewinn vor Steuern. Den Nettogewinn schätzt "Kapital" auf 100 Mio. Lewa. OTE hat knapp 5 Mrd. Euro Schulden, wovon 640 Mio. Euro heuer zurückgezahlt werden müssen und 2,1 Mrd. Euro im kommenden Jahr. (APA, 14.7.2012)