Bremen - Die israelische Historikerin Yfaat Weiss erhält in diesem Jahr den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken. Mit ihren Forschungen an der Hebräischen Universität in Jerusalem öffne Yfaat Weiss den Blick für ein neues Denken über das Zusammenleben von ethnischen Gruppen und Minoritäten in Israel, teilte die Heinrich Böll Stiftung am Donnerstag mit.

Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wird am 7. Dezember im Bremer Rathaus verliehen. Weiss gehöre zur jungen Generation israelischer Historikerinnen, die genau und vorurteilslos die Geschichte Israels und Palästinas erforschten, urteilte die Jury. Yfaat Weiss wurde 1962 in Haifa geboren.

Der Preis ist nach der aus Hannover stammenden deutsch-jüdischen Denkerin Hannah Arendt (1906-1975) benannt. Er wird seit 1995 von der Hansestadt und der Stiftung vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der jetzige Bundespräsident Joachim Gauck in seinem damaligen Amt als Stasi-Unterlagen-Beauftragter oder auch die Grünen-Politiker Antje Vollmer und Daniel Cohn-Bendit. (APA, 12.7.2012)