Foto: Ouya
Foto: Ouya

Die jüngst vorgestellte Spielkonsole "Ouya" ist bereit zur Produktion. Innerhalb von nur zwei Tagen haben Spieler über zwei Millionen US-Dollar über die Crowdfounding-Plattform Kickstarter für das Projekt gesammelt. Das von den Entwicklern gesteckte Ziel von 950.000 Dollar wurde innerhalb von 24 Stunden erreicht.

Interessierte können die Entwicklung noch 28 Tage lang unterstützen und sich damit schon im Vorfeld eine Konsole sichern.

Offen für alle

Wie berichtet, will das namhafte Team round um Ouya nicht weniger als den Spielemarkt aufrütteln. Die Konsole setzt auf Googles Mobile-Betriebssystem Android 4.0 und lässt sich von Haus aus und gebührenfrei nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Entwickeln von Games einsetzen. Im Gegensatz zu etablierten Spielkonsolen wie PlayStation oder Xbox müssen Studios den Konsolenherstellern keine Lizenzgebühren zahlen. 

Für 99 US-Dollar ist die Konsole noch dazu sowohl für Konsumenten als auch Designer erschwinglich, jedes Gerät bringt die benötigten Entwicklungswerkzeuge mit sich. Damit kann jeder die Software nach seiner Vorstellung umkrempeln und passende Peripheriegeräte wie Controller konzipieren. Sämtliche Spiele sollen zumindest in gewissem Umfang kostenlos zugänglich sein. Die Finanzierung erfolgt über das Free2Play-Modell und In-Game-Verkäufe.

Hardware

Die 99 Dollar-Konsole integriert dem Konzept nach einen Tegra3-Vierkernprozessor, 1 GB Arbeitsspeicher, 8 GB internen Flash-Speicher, verfügt über eingebautes WiFi 802.11 b/g/n, Bluetooth LE 4.0 und einen USB 2.0-Anschluss. Per HDMI-Kabel wird die Konsole an Fernseher angeschlossen und unterstützt Auflösungen von bis zu 1080p. 

Mit im Gepäck ist ein kabelloser Spiel-Controller (zwei Analog-Sticks, D-Pad, acht Aktionstasten und ein System-Button) sowie ein Touchpad zur Steuerung von Games, die bereits für Smartphones und Tablets verfügbar sind.

Breite Unterstützung

Von Entwicklerseite darf sich das Ouya-Team über prominente Unterstützer freuen - darunter Jenova Chen ("Journey"), Brian Fargo (Gründer von inXile), Jordan Mechner ("Prince of Persia"), Mojang ("Minecraft"), Adam Saltsman ("Canabalt") und David Edery ("Triple Town"). Neben Games wird man auch andere Medien konsumieren können. Von Anfang an mit dabei sein soll etwa der Gaming-Sender twitch.tv.

Mehr Informationen sollen in den kommenden Wochen und Monaten folgen. Über einen konkreten Starttermin wurde noch nichts gesagt. Das Auslieferungsdatum wird mit März 2013 angegeben. (zw, derStandard.at, 11.7.2012)