Facebook-Partys laufen öfters aus dem Ruder.

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Vergangenes Wochenende ist erneut eine über Facebook angekündigte Party aus dem Ruder gelaufen. Ein 15-Jähriger hatte zu einem Fest in Klosterneuburg geladen, zu dem rund 700 Personen kamen. Die Partygäste seien nur durch ein Großaufgebot der Polizei in Schach zu halten gewesen, berichtet der ORF online. Nun droht dem Teenager eine hohe Geldstrafe.

Bis zu 7.000 Euro Strafe

Der 15-Jährige hatte die Party zwar abgesagt, als er seinen Fehler bemerkt hatte, dennoch hatte sich die Einladung rasant weiterverbreitet. Nun könnte die Party als öffentliche Veranstaltung gelten und unter das niederösterreichische Veranstaltungsgesetz fallen. Bei Verstößen gegen das Gesetz können bis zu 7.000 Euro Strafe fällig werden.

Polizeieinsatz

Auch könnte der junge Mann, der selbst nicht mehr auf der Party aufgetaucht sei, für den Polizeieinsatz mit 80 Beamten und Diensthunden zur Kasse gebeten werden. Ob der Teenager für den Polizeieinsatz aufkommen muss und ihm oder einen Eltern eine Strafe wegen Verstoßes gegen das Veranstaltungsgesetz droht, wird nun von Juristen der Sicherheitsdirektion und der Bezirksverwaltungsbehörde geprüft.

Einstellungen falsch gesetzt

Wer ein Event auf Facebook erstellt kann dieses entweder öffentlich machen, sodass jeder andere Facebook-User teilnehmen kann, oder die Einladung nur ausgewählten Nutzern zukommen lassen. Immer wieder passiert es, dass die Einstellungen falsch gesetzt werden und eine private Feier plötzlich als öffentlicher Event deklariert wird. Weil das in den letzten Jahren öfters passiert ist, denkt man in Deutschland bereits über ein "Facebook-Party-Verbot" nach. (red, derStandard.at, 10.7.2012)