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Hagel sorgt für Zerstörung in der Landwirtschaft.

Foto: APA/Frank Hesse

Wien - Auf 16,3 Millionen Euro belaufen sich die Hagelschäden in der österreichischen Landwirtschaft laut Daten der Hagelversicherung alleine im Juli. In den ersten zehn Tagen wurden rund 36.400 Hektar landwirtschaftliche Flächen zum Teil zerstört. Insgesamt gab es heuer 10.000 Schadensmeldungen. "Das bedeutet eine Zunahme um 85 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 33 Mio. Euro", so Markus Simak von der Hagelversicherung. "Seit vergangener Woche verursachten Hagelunwetter in nahezu allen Bundesländern Schäden in der Landwirtschaft."

"Insgesamt sind die Wetter-Extremereignisse im Langzeit-Vergleich gestiegen", so Simak. "Heuer wurden bisher 185.000 Hektar Agrarflächen durch Hagel beschädigt." Betroffen waren vor allem Ackerkulturen, Gemüse, Obst, Wein, Glas- und Folienhäuser sowie Grünland. Auch die extreme Hitze in den vergangenen Wochen, Trockenheit und Starkregen setzten den Ackerpflanzen zu. Dazu kamen Mitte Mai laut der landwirtschaftlichen Versicherung noch Schäden durch späten Frost von österreichweit rund 25 Mio. Euro. Die Landwirtschaftskammer rechnet gegenüber 2011 in ganz Österreich etwa mit einem Rückgang der Getreideernte um 19 Prozent auf 2,6 Mio. Tonnen.

Beispielsweise haben Hagelunwetter in der Steiermark am (gestrigen) Montag laut Hagelversicherung 6.700 Hektar landwirtschaftliche Flächen beschädigt und einen Gesamtschaden von rund fünf Mio. Euro verursacht. Schäden entstanden vor allem an Mais, Kürbis, Gemüse, Wein, Obst und Grünland. Hauptbetroffen waren die Bezirke Fürstenfeld, Murtal und Weiz. Damit wurde die Steiermark 2012 bereits zum vierten Mal von Hagelunwettern erwischt. (APA, 10.7.2012)