Wiener Neustadt - Im Fall der seit mehr als zehn Jahren vermissten Heidrun Wastl aus Wiener Neustadt bleibt der Verdächtige weitere zwei Monate in U-Haft, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl, am Montag nach der stattgefundenen Haftprüfung mit. Der Mann halte seine bisherige Verantwortung einer Unfallversion bei einem Waldspaziergang aufrecht.

Der 41-jährige Mann, der die Kindergartenhelferin als Letzter gesehen haben soll und bereits nach ihrem Verschwinden zum Kreis der Verdächtigen gezählt hatte, wurde am 22. Mai aufgrund "dringenden Tatverdachts" festgenommen. Anfang Juni wurde in einem Waldstück bei Lanzenkirchen - Ofenbach in der Buckligen Welt eine großangelegte polizeiliche Suche nach der Leiche der Frau durchgeführt, die negativ verlief. Dort soll die Frau nach Angaben des Inhaftierten gestürzt sein und sich tödlich verletzt haben. In der Folge gab es eine weitere Suchaktion und auch eine Begehung mit dem Verdächtigen. Weiters wurde laut Habitzl ein Gutachten bestellt: Gerichtsmediziner Christian Reiter soll prüfen, ob die Schilderungen des Beschuldigten zum Tathergang mit den von ihm behaupteten Verletzungen des Opfers in Einklang zu bringen sind.

Am 28. September 2001 hatte die Frau ihren sechsjährigen Sohn zu Mittag von der Schule abholen wollen, kam dort aber nie an und blieb verschwunden. Mittlerweile wurde sie für tot erklärt, der Fall aber vor einigen Monaten vom Cold Case Management im Bundeskriminalamt neu aufgerollt. (APA, 9.7.2012)