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Im neuen Lehrerdienstrecht soll auch zusätzliches Personal verankert werden.

Foto: apa/Schneider

Wien - Mehr Unterstützung für die Lehrer durch Schulpsychologen, -sozialarbeiter, Beratungslehrer oder administrative Helfer - das hatte Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) vor dem Start der Verhandlungen zum Lehrerdienstrecht vor gut zwei Monaten angekündigt. Derzeit ist laut der OECD-Vergleichsstudie TALIS 2008 in Österreich das Verhältnis von Lehrkräften bzw. Schülern zum Unterstützungspersonal das schlechteste unter den 17 untersuchten OECD-/EU-Länder. Die künftige Situation ist eines der Themen bei den Dienstrechtsverhandlungen, die am Montag auf Beamtenebene in eine weitere Runde gehen.

Österreich Schlusslicht

Die Befragung unter Schulleitern von AHS und Hauptschulen ergab, dass in Österreich auf 29 Lehrer eine pädagogisch-unterstützende Kraft (Beratungslehrer, Psychologe, Logopäde etc.) kommt, auf 25 Lehrer ein administrativer Helfer. Im OECD-/EU-Schnitt ist das Verhältnis indes 16:1 bzw. 9:1. Auch die Schüler sind im OECD-/EU-Vergleich benachteiligt: Im Schnitt kommt in den Vergleichsländern auf 196 Schüler eine pädagogisch-unterstützende Kraft, in Österreich sind es 263 Schüler. Die Volksschullesestudie PIRLS der OECD hatte auch gezeigt, dass Österreichs Schüler in Bezug auf Unterstützungspersonal bei Leseschwächen benachteiligt sind.

Lehrpersonal beeinträchtigt

Dieser Mangel an Unterstützungspersonal hat laut den Schulleitern Auswirkungen auf die Unterrichtsqualität: 70 Prozent der Lehrer arbeiten an Schulen, an denen ihre Unterrichtsarbeit durch einen Mangel an unterstützendem Lehrpersonal beeinträchtigt wird (OECD-/EU-Schnitt: 47 Prozent); sogar 80 Prozent der Lehrer arbeiten an Schulen, an denen ihre Unterrichtsarbeit durch einen Mangel an allgemein unterstützendem Personal (Psychologen etc.) beeinträchtigt wird. (APA, 9.7.2012)