Kabul - Im Süden Afghanistans sind am Sonntag sieben NATO-Soldaten sowie 28 Zivilisten und Polizisten getötet worden. Sechs Mitglieder der ISAF-Schutzgruppe kamen bei der Detonation einer Bombe an einer Straße ums Leben, wie das Militärbündnis mitteilte. Kurz zuvor sei ein Soldat beim Angriff eines Aufständischen im Süden des Landes getötet worden.

Die NATO nannte keine Details und machte keine Angaben zur Nationalität der Toten. Laut Taliban waren unter den sechs Soldaten vier Amerikaner, die in der Provinz Logar stationiert waren. Zudem wurden nach Behördenangaben 28 Zivilisten und Polizisten in den Provinzen Kandahar und Helmand bei einer Serie von Bombenanschlägen getötet.

Im Osten und im Süden des Landes sind die radikalislamischen Taliban besonders aktiv. Seit Jahresbeginn wurden damit mindestens 234 Soldaten der internationalen Truppen in Afghanistan getötet. Bis 2014 sollen die meisten ausländischen Soldaten Afghanistan verlassen.

An dem Tag mit den schwersten Anschlägen seit Monaten fand in Tokio die Geberkonferenz für Afghanistan statt. Die internationale Gemeinschaft sagte dem Land insgesamt 16 Milliarden Dollar (13 Mrd. Euro) für die kommenden vier Jahre zu. (APA, 9.7.2012)