Wien - Die Länder und Betriebe müssen im Jahr 2011 deutlich mehr Ausgleichstaxe für die Nichteinstellung von Menschen mit Behinderung zahlen als noch im Jahr davor. Mit 120 Mio. Euro beträgt diese Summe laut vorläufigen Zahlen aus dem Sozialministerium um rund 30 Mio. Euro mehr als noch im Jahr 2010. Von den insgesamt rund 99.000 Pflichtstellen wurden demnach zirka 65.000 besetzt - das entspricht einer Quote von 65,6 Prozent.

Endgültige Zahlen werden laut Sozialministerium Ende 2012 vorliegen. Grund für die Erhöhung ist u.a. die Anfang 2011 vorgenommene Erhöhung der Taxe. Nun soll mit der geplanten Evaluierung dieser Erhöhung begonnen werden, hieß es aus dem Ministerium.

Laut Behinderteneinstellungsgesetz sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, pro 25 Mitarbeiter einen Behinderten einzustellen. Mit der Taxe können sich die Betriebe von der Verpflichtung freikaufen. Bei 25 bis 99 Mitarbeitern blieb die Taxe bei der Erhöhung bei 226 Euro pro Person und Monat, ab 100 Mitarbeitern kostet sie 316 Euro pro nicht besetztem Posten, ab 400 Mitarbeitern 336 Euro. (APA, 7.7.2012)