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Huainigg im Juni bei einer Rede im Parlament

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"Zutiefst empört": ÖVP-Klubchef Kopf

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"Die faulsten Politiker Österreichs" reihte das Fellner-Blatt "Österreich" in der Ausgabe vom 1. Juli. Dass unter den zehn Abgeordneten mit der wenigsten Redezeit auch Franz-Joseph Huainigg an achter Stelle gereiht war, veranlasste ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf zu einem empörten Brief an den Herausgeber. Huainigg kämpfe "trotz seiner - auch Ihnen bekannten - schweren Behinderung mit unglaublichem Fleiß und vorbildlichem Einsatz für die Anliegen behinderter Menschen in Österreich". "Tiefer geht's einfach nicht", schrieb Kopf. 

Huainigg ging am Freitag im Parlament auf den Artikel ein, geht aus der Parlamentskorrespondenz hervor. Fellner möge doch einmal einen Tag mit ihm verbringen.

Auf der oe24.at-Website ist der Artikel Samstagvormittag nicht mehr abrufbar. Ein Innenpolitik-Redakteur twitterte, der Artikel sei "durchgerutscht" und "peinlich", man habe sich bei Huainigg entschuldigt.

Erst im Mai sorgte ein Liveticker vom Begräbnis eines Buben für Empörung. Diese Woche wurde bekannt, dass "Österreich" den Presserat klagt, was darauf hinauslaufen dürfte, dass das Selbstkontrollorgan Artikel und Texte der Tageszeitung "Österreich" nicht mehr prüfen dürfen soll. (sb, derStandard.at, 7.7.2012)