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Angela Merkel und Sergej Lawrow (Archivbild aus 2006)

Foto: REUTERS/Tobias Schwarz

Berlin - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich irritiert über eine Indiskretion des russischen Außenministers Sergej Lawrow gezeigt.

"Die Bundesregierung ist überrascht über Äußerungen des russischen Außenministers Lawrow, der aus einem Gespräch zitiert, an dem er selbst nicht teilgenommen hat", erklärte am Freitag ein Regierungssprecher in Berlin. Das Gespräch sei vertraulich gewesen. "Wir wahren diese Vertraulichkeit und äußern uns deshalb zur Sache nicht."

Lawrow hatte auf einer Pressekonferenz mit Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle in Moskau gesagt, Merkel habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 1. Juni in Berlin vorgeschlagen, Moskau solle dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad Asyl gewähren. "Wir haben das für einen Witz gehalten", sagte Lawrow, "und die Deutschen aufgefordert, ihn doch selber aufzunehmen". (red/APA, 6.7.2012)