Was interessiert die burgenländischen Jugendlichen, wofür engagieren sie sich, wie soll Jugendpolitik aussehen? Diese Fragen haben sich Experten und Vertreter dieser Altersgruppe bei einem dreitägigen Workshop im Vorjahr gestellt. Jetzt liegt das Ergebnis, der Burgenländische Jugendleitplan "konzeptiv" vor und ist im Internet unter www.ljr.at abrufbar, erklärte der Jugendreferent des Landes, LHStv. Franz Steindl (V), heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

"Mit dem heutigen Tag wird ein Diskussionsprozess gestartet", sagte Steindl. Er lade alle Jugendlichen ein, den vorliegenden Leitplan nachzulesen und ihre Anregungen, Änderungswünsche und Ideen via Internet zu deponieren und so die endgültige Fassung mitzubestimmen. Im Oktober 2003 wird der fertige Leitplan bei einem großen Kongress der Öffentlichkeit präsentiert, Anfang 2004 soll er im Rahmen des jährlichen Jugendberichtes im Landtag beschlossen werden.

Die demographische Entwicklung zwinge die Jugendpolitik zum Handeln, zum Beschreiten neuer Wege, sagte Steindl. Im Burgenland leben derzeit 42.282 Personen unter 15 Jahren (Volkszählung 2001, Anm.). Im Jahr 2020 werden laut Prognosen nur mehr rund 33.678 Jugendliche unter 15 Jahren ca. 81.000 60-jährigen und Älteren gegenüber stehen.

Steindl kündigte eine gesetzliche Initiative zur Novelle des Gemeindevolksrechtegesetzes an, die eine Angleichung an die Wahlaltersenkung auf 16 Jahre, wie sie bei Gemeinderatswahlen besteht, zum Inhalt haben soll. "Wir wollen Jugendlichen ermöglichen, ihren Platz in unserer Gesellschaft zu sichern." (APA)