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Constanini verabschiedet sich aus Salzburg nach internen Querelen.

Foto: Reuters/Zolles
Salzburg - Der frühere ÖFB-Interims-Teamchef Didi Constantini und Fußball-Bundesligist SV Salzburg gehen ab sofort getrennte Wege. Der 48-jähriger Tiroler und Klub-Präsident Rudi Quehenberger einigten sich am Dienstag nach einem ausführlichen Gespräch auf eine einvernehmliche Beendigung der Zusammenarbeit. "Mit der Situation, wie sie zuletzt im Klub abgelaufen ist, habe ich mich nicht identifizieren können. Es war eine unglückliche Geschichte", sagte Constantini zur Trennung.

Sportdirektor zurückgestellt

Constantini hatte im September des Vorjahres das Amt des Salzburger Sportdirektors übernommen und war zuletzt offiziell als Stellvertreter des Spaniers Pedro Benali sowie als persönlicher Berater von Quehenberger engagiert. In einer Aussendung des Verein hieß es: "Die Aufnahme der operativen Tätigkeit des Herrn Pedro Benali als Sportmanager ist zur endgültigen Klärung offener Detailfragen bis auf weiters zurückgestellt."

Kooperationsvertrag besteht weiter

Benali, der sich momentan in Saloniki befindet, war zuletzt mit umstrittenen Angaben in seinem Lebenslauf in die Schlagzeilen geraten. Nach Rücksprache mit Scheich Khalid Al Qassimi soll dieser den Mozartstädtern erklärt haben, dass "aus derzeitiger Sicht der bestehende Kooperationsvertrag unberührt" bleibe.

Schöne, erfolgreiche Zeit

Constantini geht nicht im Bösen, sondern hat mit Quehenberger weiterhin ein gutes Verhältnis. "Zum Fußball gehört auch immer ein Kommen und Gehen." Der 48-jährige Tiroler wünschte seinem bisherigen Verein für die sportliche Zukunft alles Gute, Geld und dass die Mannschaft weiter gewinnt. "Ich bin im Oktober nach Salzburg zum Tabellenletzten gekommen, aus dem ein UEFA-Cup-Starter geworden ist. Es war eine schöne und erfolgreiche Zeit", meinte der frühere ÖFB-Interimsteamchef ohne große Wehmut.

Jugendarbeit im Vordergrund

Constantini charakterisiert die Salzburger Mannschaft, die ein ganz starkes Frühjahr gespielt hat und hinter Austria Wien und dem GAK Dritter wurde, als eine "gute Mischung aus älteren, routinierten Spielern und den besten Talenten der ganzen T-Mobile-Bundesliga." Didi wird nun das machen, was ihm stets am Herzen liegt: um den Nachwuchs kümmern. Auch in diesem Sommer veranstaltet er seine "Telekom"-Jugend-Camps (www. constantini.at).

Präsident bedauert

Quehenberger bedauerte die Entscheidung Constantinis, seinen Klub zu verlassen. Bis zur Bestellung eines neuen Managers für den sportlichen Bereich sind für alle Belange des Profibetriebs Quehenberger und Cheftrainer Lars Söndergaard verantwortlich. An der Entscheidung des SV Salzburg, mit dem jungen und engagierten Team zu arbeiten, wird festgehalten.

Spieler werden weiter getestet

Auch auf dem Spielersektor der Salzburger gibt es News. Die beiden Brasilianer Naldo und Fabio da Silva werden weiterhin getestet, vor allem Da Silva hinterlässt laut Söndergaard einen immer besseren Eindruck. Am Mittwoch im Testspiel der Salzburger gegen SV Ried wird auch der bosnische Torhüter Dragan Stoikic getestet. (APA)