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Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) wird auf Grund eines noch stärkeren Einbruchs im Anzeigengeschäft weitere Stellen in Verlag und Redaktion abbauen. Die 100 Stellen sollen jeweils etwa zur Hälfte im Verlag und in der Redaktion einschließlich Redaktionspersonal eingespart werden.

Der Abbau solle in erster Linie durch einvernehmliche Aufhebungsvereinbarungen und durch Altersteilzeitregelungen erfolgen. Betriebsbedingte Kündigungen ließen sich allerdings ebenfalls nicht vermeiden, teilte die zweitgrößte überregionale Qualitätszeitung Deutschlands mit. "Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Zeitungsbranche sind tiefgreifender als von den Verlagen erwartet", heißt es. Neben dem Arbeitsplatzabbau wolle die Zeitung auch bei Verwaltungs- und Sachkosten und im Vertrieb stärker sparen.

Dramatische Talfahrt

Bereits seit Monaten verbuchen die Zeitungen wegen der konjunkturellen Talfahrt dramatische Einbrüche im Anzeigengeschäft, das etwa zwei Drittel der Einnahmen der Branche ausmacht.

Auch bei der Leserschaft verzeichnen nur die wenigsten Blätter Zuwächse. Im Oktober hatte die FAZ bereits angekündigt, in diesem Zusammenhang bis zu 40 Arbeitsplätze im Bereich Internet abbauen zu wollen.

Kürzlich hatte die Verlagsgruppe Handelsblatt mitgeteilt, rund 70 betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu wollen, darunter auch erstmals an Redakteure von "Handelsblatt" und "Wirtschaftswoche". (APA/Reuters)