Der Kampf der Betriebssysteme

tobt derzeit nicht nur auf den Desktops und Servern dieser Welt, sondern auch bei den Gadgets und Devices - der so genannten Consumer Electronic. Der Softwarekonzern Microsoft versucht mit seinen Betriebssystemen Windows Mobile 2003 Software, Pocket PC 2003 und den Embedded-Versionen auch diesen Markt für sich zu gewinnen. Härtester Konkurrent ist auch hier einmal mehr Linux.

Foto: Microsoft

"Maron-1"

Ein Beispiel für den Einsatz von Windows ist der, von Fujitsu Laboratories entwickelte, "MARON-1". Dieser Heimroboter, der über ein Mobiltelefon - Mobiltelefone und Smartphones sind hier ein weiteres Einsatzgebiet von Windows-Software - gesteuert werden kann, wurde erstmals 2002 in Japan präsentiert.

Foto: Fujitsu

Der japanische Heimroboter

mit "Windows inside" soll in Abwesenheit als Wachhund die Wohnung hüten und kann im Falle des Falles gleich die Bilder der Einbrecher an das Mobiltelefon seines Besitzers senden. Zudem steuert "MARON-1" andere Haushaltsgeräte. Bei seiner Präsentation war der Roboter mit Kamera, Telefon, Timer, Fernbedienung, Internetzugang und Überwachungsequipment bestückt. Auch auf Personen, die unter ärztlicher Beobachtung stehen, kann der Roboter aufpassen und im Notfall Hilfe rufen oder an die Einnahme von Medikamenten erinnern.

Foto: Fujitsu

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Halle Berrys Folterknecht

Auch der Kuka-Roboter, bekannt aus dem James-Bond-Streifen "Die Another Day" als Folterinstrument für Halle Berry, nutzt Windows. Im Bild bei einer weniger brutalen Anwendung - dem Schachspiel.

Foto: Peter Mueller /REUTERS

Das tapfere Schneiderlein

Der Nähmschinenhersteller Bernina hat seine "artista"-Serie gänzlich auf Windows ausgelegt. Auch ohne menschliche Hilfe können Arbeiten erledigt oder neue Muster aus dem Internet geholt und zu Stoff gebracht werden. Über ein großes farbiges Display lassen sich sämtliche Funktionen schnell und einfach bedienen. Ein CD-ROM Laufwerk ist als Zubehör erhältlich, erweitert werden kann die Maschine um ein Stickmodul.

Foto: Bernina

Compaq Evo thin client T20

Compaq hatte bereits vor der Übernahme durch HP bei seinem Thin Client Linux gegen Windows ausgetauscht.

Foto: HP

Die neue Generation

Die "EVO"-Serie von Bally Gaming Systems setzt ebenfalls auf Windows XP Embedded als Betriebssystem.

Foto: Bally Gaming Systems

Fit durch Computerspiele

Der britische Hersteller Exertris präsentierte einen Windows-Ergometer, der als Controller bei Computerspielen zum Einsatz kommt. Bill Gates, Gründer von Microsoft, hatte diese Innovation bei seiner Eröffnungsrede der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorgestellt. Bei dieser Demonstration sprach Gates auch über die Bedeutung von Microsoft Windows CE und Windows XP Embedded für kommende Geräte-Generationen.

Foto: Extertris

ACTIVY Media Center

Die kommenden Media Center PCs - wie auch das ACTIVY Media Center von Fujitsu - setzen auf Windows. Die Hersteller verfrachten einen PC in die Wohnzimmer- Unterhaltungselektronik und ermöglichen es so dem Anwender, vom Sofa aus im Internet zu surfen oder ihren TV-, DVD- oder CD-Konsum zu bewältigen. Digitale Festplatten-Videorekorder und DVD-Brenner sollen neue Wege des Fernsehkonsums eröffnen. Das ACTIVY Media Center soll in Deutschland im Herbst 2003 im Handel erhältlich sein.

Foto: Fujitsu Siemens

Siemens SIMATIC Panel PC 670

Siemens setzt Windows als Betriebssystem unter anderem bei "SIMATIC Panel PC 670" ein. Dieses Gerät soll den Anforderungen in Fabriken gereichen und bietet Schutz vor Staub, Wasser, Chemikalien und hohen Temparaturen.

Foto: Siemens

Für Unternehmen

Wincor Nixdorf bietet Windows-Lösungen ebenfalls speziell für Unternehmenskunden an, so etwa dieses Point of sale (POS)-System.

Foto: Wincor Nixdorf

Dünn, dünner und thin

Wyse Technology hat in seiner "thin client computing devices"-Produktpalette Windows XP Embedded integriert.

Foto: Wyse

Konkurrenz zu Palm

Ebenfalls ein heißumgekämpfter Sektor sind die Handhelds beziehungsweise der PDA-Markt. Hier setzen einige Hersteller auf Pocket PC anstelle von Linux oder Palm. Während Linux-Geräte bescheidene Zuwächse verbuchen und Palm starke Verluste hinnehmen musste, scheint sich Microsoft hier schon einen großen Teil des Kuchens gesichert zu haben.

Foto: HP

Der Internet-Kühlschrank

Der koreanische Hersteller LG setzt auf eine ganze Palette von Heimgeräten, die internettauglich werden sollen. Vom Kühlschrank, der auch mit einem UMTS-Handy kommunizieren kann, bis zur Mikrowelle und einem Klimagerät reicht die Palette der bereits erhältlichen Geräte. Laut einem Bericht des "Spiegel" haben einige der Entwicklungen noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen. Nähere Details zu Consumer Electronic-Geräten mit Windows als Betriebssystem finden sie unter windowsfordevices.com. Linux-Fans sollten der Homepage linuxdevices.com einen Besuch abstatten.

Foto: LG