"Hier wird die Musealisierung tatsächlich zur Sicherung des Gedächtnisses", betonte KHM-Generaldirektor Wilfried Seipel. "So jung unsere Sammlung ist, so erschütternd ist die Tatsache, dass sie sich bereits auf die Vergangenheit bezieht."
Gegenstände des täglichen Lebens
Das Gros der heute rund 2.500 Inventarnummern umfassenden Afghanistan-Sammlung des Völkerkunde-Museums wurde ab 1958 durch den ehemaligen Abteilungsleiter des Museums, Alfred Janata, aufgebaut. Der Schwerpunkt der Sammlungstätigkeit, die erstmals derart umfassend präsentiert wird, lag nicht auf Pretiosen und Kunstschätzen aus vergangenen Epochen, sondern auf Gegenständen des täglichen Lebens, auf Werkzeugen und Erzeugnissen der Handwerker, auf Kleidung und Schmuck.
Jurte und Nomadenzelt
Prunkstücke sind ein pashtunisches Nomadenzelt samt Inventar aus dem Südosten Afghanistans sowie eine eingerichtete Jurte aus dem westlichen Zentralafghanistan.