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Spuren im Schnee.

foto: apa/artinger
Nürnberg - An 90 Prozent der deutschen Euro-Scheine finden sich Spuren von Kokain. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Wissenschaftlers Fritz Sörgel vom Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg.

Die Entwicklung sei bedenklich. Unmittelbar nach der Währungsumstellung Anfang 2002 sei die Droge nur auf zwei von 70 Euro-Scheinen gefunden worden, berichtete der Nürnberger Professor am Dienstag. Doch dann ging es schnell: Bereits im August 2002 habe sich auf neun von zehn Scheinen Kokain nachweisen lassen. Hintergrund: Kokainkonsumenten nutzen gerollte Geldscheine, um die Droge durch die Nase zu schnupfen.

Sörgel wertet seine Untersuchung als "Detektor für die Gesellschaft". So könne nachgewiesen werden, wie viel Kokain in Deutschland konsumiert werde. Die Werte seien mit jenen der USA vergleichbar. Der Mittelwert bewege sich ungefähr bei 0,4 Mikrogramm (millionstel Gramm) pro Banknote. Auf größeren Scheinen im Wert von 200 oder 500 Euro wurde im Gegensatz zu kleineren weniger Kokain gefunden. (red)