Oberösterreichs Landeschef sieht die Gefahr eines strategischen Partners, der "in die Unternehmensführung eingreifen würde", gebannt
Redaktion
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Linz - Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (V)
begrüßte am Dienstagmittag bei einer Pressekonferenz in Linz den
Beschluss des Ministerrates zur Präzisierung des Auftrags an die ÖIAG
für die weitere Privatisierung der voestalpine. "Die Option eines
strategischen Partners, der in die Unternehmensführung eingreifen
würde, ist aus dem Rennen", zeigte sich Pühringer zufrieden, dass es
damit nur mehr einen Börsengang oder den Weg eines Finanzinvestors
bei der Privatisierung der 34,7 Prozent Staatsanteile an der
voestalpine geben werde.
Pühringer berichtete auch von zwei Telefonaten, die er am
Dienstagvormittag mit voestalpine-Generaldirektor Franz Struzl
geführt habe. Struzl habe klargemacht, dass das Management eine
Privatisierung - und zwar im Ausmaß der gesamten 34,7 Prozent - bis
Jahresende 2003 wolle. "Jetzt ist das Fenster dafür da", habe Struzl
festgestellt.
Pühringer erläuterte weiters, es gehe jetzt darum, einen
"österreichisch-oberösterreichischen Kernaktionär" für die
voestalpine zu finden, wobei es sich voraussichtlich um ein
Konsortium handeln werde. Er sei diesbezüglich im Gespräch sowohl mit
Generaldirektor Ludwig Scharinger von der Raiffeisenlandesbank als
auch mit anderen Banken.
Am Donnerstag dieser Woche wird Pühringer ein weiteres Gespräch
mit den Vertretern der voestalpine - sowohl Management als auch
Belegschaft - führen. Für Dienstag kommender Woche hat der
Landeshauptmann zu einem "voestalpine-Gipfel" ins Linzer Landhaus
geladen, an dem auch Vertreter der ÖIAG teilnehmen werden.
Die Grünen Oberösterreichs bezeichneten am Dienstagnachmittag in
einer Aussendung den Beschluss des Ministerrates zur Konkretisierung
des Privatisierungsauftrags an die ÖIAG als "Verzögerungsstrategie".
Diese Konkretisierung bringe "keine Entwarnung und keine Sicherheit
für die Voest, sondern ist eher eine Verzögerungshilfe bis nach den
Landtagswahlen und damit ein Täuschungsmanöver", meinte der
Landessprecher der Grünen, Rudi Anschober. (APA)
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