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Das Wetter scheint in San Sebastian - auf baskisch Donostia - der Stimmungslage angepasst zu sein. Es hat nur um die 20 Grad.

Foto: epa/ETXEZARRETA JAVIER

Madrid - Wegen der Rezession und Rekordarbeitslosigkeit machen die Spanier in diesem Sommer nicht einmal Urlaub im eigenen Land. Um 30 Prozent gingen die Buchungen in den spanischen Urlaubsgebieten zurück, die vor allem bei Landsleuten und weniger bei ausländischen Gästen beliebt sind, wie der spanische Hotelverband am Donnerstag mitteilte. Betroffen sind demnach vor allem Urlaubsregionen im Norden und Landesinneren, aber auch die Kanarischen Inseln und die Balearen. Wegen der unsicheren Lage schreckten die Spanier sogar vor Urlaub im eigenen Land zurück, erklärte Verbandschef Juan Molas.

Der Tourismus ist einer der Motoren der Wirtschaft Spaniens, das bei den beliebtesten Urlaubszielen der Welt auf Platz vier rangiert. Der Sektor ist für zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich. Nach dem Platzen einer Immobilienblase im Jahr 2008 macht das Land die zweite Rezession binnen vier Jahren durch, die Arbeitslosenquote liegt bei mehr als 24 Prozent. Die Tourismusbranche hofft auf das Jahr 2012, für das die Welttourismusorganisation ein Wachstum von drei bis vier Prozent vorhergesagt hat. (APA, 5.7.2012)