Neuer Zündstoff kommt in die Inseratenvergabe durch ÖBB und Asfinag in der Zeit, als Werner Faymann Infrastrukturminister war. Laut einem Bericht des "Wirtschaftsblatt" kritisiert ein Rohbericht des Rechnungshofes, der dem Blatt vorliegt, die Öffentlichkeitsarbeit der ÖBB in den Jahren 2007 bis Juni 2011. Am Pranger steht dem Artikel zufolge vor allem die unklare Trennung zwischen Ministerium und Unternehmen und die mangelnde Transparenz.

Das "Wirtschaftsblatt" zitiert aus dem RH-Bericht: "Die Öffentlichkeitsarbeit von BMVIT und der ÖBB-Unternehmensgruppe wäre schriftlich klar nach Verantwortungsbereichen abzugrenzen". Weiters empfiehlt der Rechnungshof, dass "für im gemeinsamen Interesse gelegene Kommunikationsmaßnahmen die Kosten transparent und in adäquater Weise zu teilen wären". Unklar sei weiter, wie Kampagnen zustande kamen.

Die ÖBB haben laut dem Bericht 33,49 Millionen Euro für Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Verkaufsförderung ausgegeben. Noch in der Kritik: Es habe eine klare Strategie gefehlt, der Werbewert von Advertorials sei zweifelhaft. (red, derStandard.at, 5.7.2012)