Lima - Drei Menschen sind bei Protesten gegen das umstrittene Bergbauprojekt von Conga in Peru umgekommen. Beim Versuch der Protestbewegung, das Regierungsgebäude der nordperuanischen Provinz Celendín einzunehmen, starben am Dienstag drei Demonstranten, bestätigte die lokale Staatsanwaltschaft dem Rundfunksender RPP. 20 Menschen seien verletzt worden, unter ihnen zwei Polizisten und fünf Soldaten. Die Regierung des Präsidenten Ollanta Humala hat nach den Zwischenfällen in Celendín und zwei weiteren Provinzen des Departments Cajamarca den Notstand ausgerufen.

In Conga, rund 800 Kilometer nördlich von Lima, will der US-Konzern Newmont Mining Gold fördern. Bauern in der Region fürchten, dass durch die Goldmine die Bewässerung der Felder in der Umgebung gefährdet wird, da das Gold unter vier Teichen gelagert ist. Der nach eigenen Angaben größte Goldproduzent der Welt betreibt bereits die nahe gelegene Goldmine Yanacocha, die größte in Lateinamerika. In Conga sollen während der Bauarbeiten bis zu der für 2017 geplanten Inbetriebnahme 5.000 bis 7.000 Menschen Arbeit finden. Das Investitionsvolumen betrage 2,4 Milliarden Dollar. (APA, 4.7.2012)