Wien - Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag massive Gewinne verzeichnet. Etwas vor 14.00 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 85,87 Dollar und damit 2,53 Prozent mehr als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 99,74 Dollar ebenfalls deutlich über Vortagesniveau gehandelt.

Die Experten der Commerzbank verweisen in ihrem täglichen Rohstoffkommentar auf angebotsseitige Risiken als Stütze für die Ölnotierungen. Einem iranischen Gesetzesvorschlag zufolge soll die Straße von Hormus nicht mehr von Schiffen passiert werden dürfen, die in den Iran sanktionierende Länder unterwegs sind. Am Sonntag war ein Öl-Embargo der Europäischen Union gegen den Iran in Kraft getreten.

Bemerkenswert sei, dass sich die Preiserholung trotz jüngst enttäuschender Konjunkturdaten fortsetze, heißt es bei der Commerzbank weiter. Das deute auf eine Stimmungsumkehr an den Rohstoffmärkten hin. Zusätzliche Unterstützung für den Ölpreis könnten die heute (American Petroleum Institute, API) bzw. am Donnerstag (US-Energieministerium) zur Veröffentlichung anstehenden US-Lagerdaten sorgen, schreiben die Experten.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.608,50 Dollar und damit über dem Montagvormittags-Fixing von 1.596,25 Dollar. Unterstützung erhalte das goldene Edelmetall von der Aussicht auf geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der weltweiten Notenbanken, konstatieren die Commerzbank-Analysten. Zusätzlich hätten die Münzverkäufe in den USA wieder zugelegt. (APA, 3.7.2012)