Wenn die Temperaturen steigen, sinkt die Arbeitsleistung. Glücklich, wer am Sonntag erst gar nicht versuchen musste, produktiv zu sein, und sich im Wasser abkühlen konnte.
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Wien - Man kann schon ein wenig neidisch sein auf die Londoner. Bei erfrischenden 17 Grad brachten sie ihren Sonntagnachmittag zu. Ähnlich kühl war es in Oslo oder Paris. Und selbst die Tageshöchsttemperatur in Madrid nahm sich mit 27 Grad angenehm aus gegen die 35 Grad, auf die das Thermometer in vielen österreichischen Orten am Sonntag kletterte. Heißer war es nur in Valencia und in Teilen Griechenlands.

Der Samstagnachmittag war der heißeste Juni-Tag aller Zeiten. 37,7 Grad wurden in der Wiener Innenstadt und im niederösterreichischen Bad Deutsch-Altenburg gemessen. Am Sonntag war es dann in Teilen Österreichs aber wieder vorbei mit dem perfekten Gastgartenwetter. Die "sehr energiereichen Luftmassen" sollten sich vor allem im Westen heftigst entladen. In Deutschland taten sie dies schon in der Nacht auf Sonntag. Bei einem Festival im nordsächsischen Roitzschjora wurden 51 Menschen durch einen Blitzeinschlag verletzt; in Bayern wurde eine Frau in ihrem Auto von einem Baum erschlagen.

Im Osten Österreichs ist die ganze Woche lang übrigens keine Abkühlung in Sicht, daran sollen laut Wettervorhersage selbst vereinzelte Gewitter nichts ändern. Wer daher auf "hitzefrei" hofft, den wird folgende Information der Wiener Arbeiterkammer enttäuschen: Egal wohin das Thermometer klettert, dafür gibt es keine gesetzliche Grundlage. Dass Hitze das Hirn zermartert, ist übrigens wissenschaftlich erwiesen. Die Leistung kann bei tropischen Temperaturen um 30 bis 70 Prozent sinken. (red, DER STANDARD, 2.7.2012)