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(Bilderrätsel)

Foto: AP Photo/Koji Sasahara

Die zweite große Hitzewelle des Jahres erhöht laut den Experten von wetter.tv die Chance auf neue Temperaturrekorde, gleichwohl auch auf Kreislaufprobleme oder Hitzeschläge. Genug zu trinken ist ein Tipp, der in solchen Situationen immer wieder gegeben wird. Zurecht, wie Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Karin Scheele erläutert: "Wasser, ungesüßter Tee und verdünnte Fruchtsäfte eignen sich am Besten gegen die Hitze und sorgen für die richtige Mineralstoffzufuhr." Zudem solle man auf fettige Speisen verzichten.

Bei Tätigkeiten im Freien rät Scheele, Kopfbedeckungen sowie Sonnenbrillen zu tragen und "Sonnencremen mit UVA- und UVB-Wirksamkeit und einem dem Hauttyp entsprechenden Lichtschutzfaktor zu verwenden." Letzteres ist eine Empfehlung, die laut einem aktuellen Test des Magazins "Konsument" nicht teuer kommen muss: 15 von 20 analysierten Sonnenschutzmitteln erhielten die Note "Gut", keines der fünf bestbewerteten Produkte kostet mehr als drei Euro pro 100 Milliliter.

Kapitalfehler: Tagsüber geöffnete Fenster

Um der enormen Hitze nicht auch in den eigenen vier Wänden ausgesetzt zu sein, rät der oberösterreichische Energiesparverband, in den kühlen Morgenstunden oder in der Nacht zu lüften. "Denn tagsüber gelangt die Hitze durch das geöffnete Fenster in die Wohnräume. Ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Lufttemperatur wieder zu senken."

Wer aufgeheizte Räume vermeiden will, sollte aber auch darauf achten, dass nicht im Raum selbst unnötig Wärme erzeugt wird: "Die Hitze kommt nicht nur von außen, sondern auch von den Geräten in den Räumen. Also alles abschalten, was gerade nicht gebraucht wird: Kopierer, Drucker, Kaffeemaschine, unnötige Beleuchtung, Monitor etc."

Vorsorge gegen streikende Kfz

Die Hitze geht oft auch an Kraftfahrzeugen nicht spurlos vorbei. Bereits vergangene Woche hatte der Pannendienst des Automobilclubs ARBÖ eine Verdoppelung der Einsätze zu verzeichnen. "Gründe dafür waren vorwiegend hitzebedingte Ausfälle der Autobatterien und überhitze Kühlsysteme", erklärt Andrea Schuecker, Leiterin des ARBÖ-Callcenters, in einer Aussendung.

Um dieses Szenario gleich zu Beginn des Urlaubes zu vermeiden, sollen Batterien, die älter als fünf Jahre sind, von Fachleuten überprüft werden. Bei längeren Fahrten rät Schuecker, dass Fahrer und Passagiere sich regelmäßige Pausen gönnen.

Wahrscheinlichkeit von Hitzesommern steigt

Die Umwelt-NGO Global 2000 sieht "die Hitzewelle als Anlass, auf die Folgen der globalen Erwärmung aufmerksam zu machen", so Klimasprecher Johannes Wahlmüller. "Schon durch die bisherige Erwärmung ist die Wahrscheinlichkeit von Hitzesommern um das 20-Fache gestiegen."

Zwar dürften Wetterextreme nicht mit langfristigen Klimaveränderungen verwechselt werden, dennoch würden die Beobachtungen Anlass zur Sorge geben: "Drei der vier heißesten Sommer, die je in Österreich gemessen wurden, waren in den letzten 20 Jahren. Den Rekord hält das Jahr 2003", erklärte Wahlmüller. (red, derStandard.at, 29.6.2012)