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Sega will zurück auf den Profitabilitätskurs.

Foto: REUTERS/Chris Pizzello

Sega verordnet sich einen strikten Sparkurs und wird bis Ende des Jahres seine Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Spanien, den Benelux-Ländern und Australien schließen. Der traditionsreiche Videospielhersteller plant weiters eine strategische Neuausrichtung und konzentriert sich künftig auf die vier Kern-Spielserien "Aliens", "Sonic", "Total War" und "Football Manager" sowie auf kleine Download-Publikationen.

Harter Wettbewerb

In Europa bleiben werden die britischen Studios The Creative Assembly und Sports Interactive. Wie viele Arbeitsplätze von den Einsparungen betroffen sind, verriet der Konzern noch nicht. Der japanische Konzern begründet seinen radikalen Umbau mit dem zunehmend härter werdenden Wettbewerb. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete die Consumer-Sparte, zu der auch das Gaming-Geschäft gehört, einen Verlust von 189 Millionen US-Dollar. Daraufhin kündigte Sega eine Straffung des Europa- und US-Auftritts an.

Die Marketing- und PR-Agenden für die betroffenen Länder muss das Büro in London übernehmen. Der Vertrieb für Europa (Festland) wird an eine Tochtergesellschaft von Koch Media ausgelagert, Level 3. Um den australischen Markt wird sich 5 Star Games kümmern. 

Wenig Neues in Sicht

Neue Franchises seien derzeit ebenfalls nicht geplant. "Die großen Franchises werden größer und größer. Egal ob 'Fifa', 'Call of Duty' oder 'Assassin's Creed', diese Titel wachsen immer weiter und es wird schwerer und schwerer mit einem neuen Franchise Fuß zu fassen.", sagt Sega Europe COO Jurgen Post gegenüber Gameindustry International. "Es ist nach wie vor ein fantastisches Geschäft, weil es unter dem Strich immer noch wächst. Aber wir müssen Änderungen vornehmen, um für die Zukunft gerüstet zu sein." Kommende Woche wird Sega einen neuen Teil der "Total War"-Serie vorstellen. (zw, derStandard.at, 29.6.2012)