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Auftrag

Ameisenmännchen buhlen meist friedlich um Königinnen. Nicht so bei der tropischen Art Cardiocondyla obscurior: Finden die flügellosen Männchen, die durch die Kolonien patrouillieren, eine Jungkönigin, paaren sie sich. Stoßen sie auf Rivalen, attackieren sie sie. Da ihre Mundwerkzeuge nicht zum Kampf taugen, halten sie Gegner nur fest und beschmieren sie mit einer Substanz. Den Rest erledigen Arbeiterinnen. Sie töten markierte Ameisen, wie Sylvia Cremer vom Institute of Science and Technology (IST) in Klosterneuburg gemeinsam mit Forschern der Uni Regensburg untersucht hat.

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Foto: APA/SYLVIA CREMER

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Hoffnung auf Leben

Kohlenwasserstoffseen in den polaren Regionen des Saturn-Mondes Titan sind bekannt: Außer der Erde ist Titan das einzige feste Objekt im Sonnensystem mit Flüssigkeitszyklus. Methan verdampft an der Oberfläche des Mondes, bildet Wolken und regnet in den kühleren polaren Regionen wieder ab. Nun dürften ForscherInnen nach Analyse von Infrarot-Daten der Sonde "Cassini" aber einen unterirdischen Methan-See in den tropischen Äquator-Regionen des Mondes entdeckt haben.

Der See von rund 60 Kilometern Länge, 40 Kilometern Breite und mindestens einem Meter Tiefe dürfte aus Methan-Reservoiren im Untergrund gespeist werden. Ähnlich dürfte es sich mit den Strukturen in Äquator-Nähe verhalten, die als sumpfartige Gebiete interpretiert wurden. Dies erweitert die Regionen-, in denen Leben auf Titan gefunden werden könnte ...

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Foto: NASA/AP/dapd

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UNESCO-Weltkulturerbe

Archäologen haben in China mehr als hundert neue Terrakotta-Krieger ausgegraben. Die lebensgroßen Figuren wurden nahe des Mausoleums des Herrschers Qin Shihuangdi in der nördlichen Provinz Shaanxi gefunden. Bei den dreijährigen Ausgrabungen seien zudem zwölf tönerne Pferde, Teile von Wagen, Waffen und Werkzeugen zutage gebracht worden.

Foto: AP/dapd

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Weltraum

Zu einem kleinen "Hoppala" kam es am Freitag bei der Präsentation der aktuellen bemannten chinesischen Raummission im Jiuquan-Raumfahrtbahnhof: Sprecherin Wu Ping ging ein Solarsegel des "Tiangong 1"-Modells verloren. Der vierte bemannte Raumflug Chinas wird mit 13 Tagen der längste und komplizierteste. Erstmals ist ein manuelles Andockmanöver des "Magischen Schiffes" mit dem Raummodul "Tiangong 1" ("Himmelspalast") geplant, das seit September die Erde umkreist.

Foto: Ng Han Guan/AP/dapd

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Erfolgreicher Start

Am Samstag wurde der erfolgreiche Start des bemannten Raumschiffs "Shenzhou 9" in China mit stundenlangen Sondersendungen gefeiert. An Bord befindet sich mit Liu Yang erstmals auch eine Frau. "Ich fühle mich geehrt, im Auftrag von mehreren hundert Millionen chinesischer Frauen ins All zu fliegen", sagte die 33 Jahre alte Pilotin. Hier ist sie gemeinsam mit ihren Kollegen Jing Haipeng (Mitte) und Liu Wang vor dem Raketenstart am Raumfahrtbahnhof Jiuquan zu sehen. Ebenfalls erstmals werden zwei Taikonauten, wie chinesische Raumfahrer genannt werden, nach dem Rendezvous in 343 Kilometern Höhe in den Himmelspalast wechseln und sich insgesamt zehn Tage darin aufhalten.

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Foto: APA/EPA/HE YUAN

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Planet Mensch

Insgesamt leben mehr als 10.000 verschiedene Arten von Bakterien im und am Menschen. Es ist eine wahre Mammutaufgabe, alle diese Mikroorganismen zu erfassen und ihre Funktion zu entschlüsseln. Nach fünf Jahren Forschungsarbeit stellen WissenschafterInnen von mehr als 80 Forschungseinrichtungen nun ihre ersten Ergebnisse in einer Reihe von Studien vor, zwei davon erscheinen im Fachblatt "Nature" (gratis in voller Länge abrufbar). Mit genetischen Untersuchungen zeigten die ForscherInnen, dass alle Bakterien gemeinsam etwa acht Millionen Gene besitzen, die in ein Protein übersetzt werden können.

Links auf dem Foto in grün sind die Bakterien Staphylococcus epidermidis zu sehen, die Haut und Schleimhaut besiedeln, rechts das Darm-Bakterium Enterococcus faecalis.

Nature-Links

Foto: NIAID, Agriculture Department/AP/dapd

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Auszeichnung

Österreichs wichtigster Wissenschaftspreis, der Wittgensteinpreis, geht an Thomas Henzinger und Niyazi Serdar Sariçiftçi. Beide Preisträger beforschen Dinge des Alltags, ohne die Gegenwart und Zukunft kaum vorstellbar sind: Der Computerwissenschafter Thomas Henzinger entwickelt algorithmische Methoden, die die Zuverlässigkeit von Software verbessern sollen, um nervige Computer- oder Handyabstürze zu verhindern. Der Chemiker Niyazi Serdar Sariçiftçi beschäftigt sich mit Alternativer Energie, zuletzt vor allem mit der Umwandlung von Sonnenenergie in Brennstoffe, der künstlichen Fotosynthese.

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Fotos: APA/HERBERT PFARRHOFER/RUBRA

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Überraschung

Ursprünglich hätte es die Bergung eines Sturzkampfbombers (Stuka) des Typs Junkers Ju 87 werden sollen, wie hier auf einem Archivbild vom 1. November 1940 abgebildet. Doch das Flugzeugwrack, das seit Kriegsende auf dem Ostseegrund vor Rügen liegt, entpuppte sich als deutlich größere Maschine des Typs Junkers 88, ein zweimotoriges, fast doppelt so großes Mehrzweck-Kampfflugzeug. Nach Angaben von Tauchern war der Konstruktionsunterschied unter Wasser nicht auszumachen. Erst die Begutachtung der ersten Wrackteile an Land habe die spektakuläre Erkenntnis gebracht, berichteten deutsche Medien vergangene Woche.

Links

Foto: AP

Waffen analysiert

Die tropischen Fangschreckenkrebse zertrümmern mit ihren keulenartigen "Hämmern" Krebs- und Muschelschalen mit dem Tausendfachen ihrer eigenen Gewichtskraft. Bioniker um David Kisailus von der Universität Harvard haben nun herausgefunden, wie die zierlichen Keulen des skurrilen Krustentiers das aushalten: Durch eine Struktur aus drei Schichten entsteht die enorme Widerstandskraft.

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Foto: Silke Baron

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Rückgabe

Der peruanische Präsident Ollanta Humala hat von seinem Staatsbesuch in Deutschland eine mehr als 500 Jahre alte Mumie mit in seine Heimat genommen. Das Staatliche Museum für Völkerkunde in München bestätigte entsprechende Medienberichte. Die Mumie wurde vor 27 Jahren aus einem Grab im peruanischen Hochland geraubt und illegal nach Deutschland eingeführt. 1986 wurde sie von der Polizei beschlagnahmt und dann in dem Münchner Museum untergebracht, aber nie ausgestellt. In Peru soll die Mumie einem Museum übergeben werden.

Foto: APA/EPA/PERUVIAN FOREIGN MINISTRY

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Landung

Ein geheimnisvolles Raumschiff des US-Militärs ist nach einem Marathonflug im All auf die Erde zurückgekehrt (hier ein Infrarot-Blick auf das Raumschiff). Nach mehr als 15 Monaten sei der Orbiter mit dem Code-Namen X-37B (OTV-2) am Samstag auf dem Weltraumbahnhof Vandenberg in Kalifornien gelandet, teilte die amerikanische Luftwaffe im Internet mit. Das unbemannte "Space Plane" war am 5. März 2011 mit unbekanntem Ziel und Gepäck mit einer Atlas-V-Rakete von Florida aus ins Weltall geschossen worden. Es handelte sich nach offiziellen Angaben um den zweiten Test.

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Foto: Vandenberg Air Force Base/AP/dapd

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Höhlenmalerei

Eine rote Scheibe an der Wand einer Höhle in El Castillo in der spanischen Provinz Cantabria ist vor mindestens 40.800 Jahren gemalt worden. Diese neue in "Science" veröffentlichte Erkenntnis eines britisch-spanisch-portugiesischen Forscherteams, die Europas älteste Höhlenkunstwerke um bis zu 10.000 Jahre zurückdatiert, wirft die Frage auf, ob nicht schon die Neandertaler die Höhlenmalereien anfertigten ...

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Foto: Pedro Saura, AAAS/AP/dapd

Perspektive

Das Weltraumteleskop "Hubble" von ESA und NASA hat ein hochauflösendes Bild zweier überlappender Galaxien namens NGC 3314 gemacht. Die zwei Galaxien scheinen inmitten einer Kollision zu sein, was jedoch ein Trick der Perspektive ist: Von unserem Blickwinkel aus erscheinen beide Galaxien in derselben Richtung; sie sind in Wahrheit aber durch zig Millionen Lichtjahre an Voids (Leerraum) getrennt.

Link zum Space Telescope

Foto: NASA, ESA, the Hubble Heritage (STScI/AURA)-ESA/Hubble Collaboration, and W. Keel (University of Alabama)

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Krise

Die Ehekrise eines Galapagos-Riesenschildkröten-Pärchens aus Klagenfurt geistert seit Tagen durch österreichische und internationale Medien. Nach mehr als 40 Jahren trauter Zweisamkeit hatte die 115 Jahre alte "Bibi" plötzlich genug vom gleichaltrigen "Poldi". Richtig grob sind die beiden 100 Kilo schweren Tiere geworden. Bibi biss Poldi sogar ein Stück vom Panzer heraus. Reptilienzoo-Chefin Helga Happ verschaffte den Tieren nun räumliche Trennung, hofft aber auf eine Rückkehr zur alten Harmonie.

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Foto: APA/REPTILIENZOO HAPP/HELGA HAPP

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Archäologie

Fast 200 Jahre nach der Schlacht von Waterloo haben belgische Archäologen einen seltenen Fund verkündet: Nämlich den eines gut erhaltenen Skeletts eines jungen Soldaten. Das Skelett wurde auf dem Rücken liegend gefunden - die wohl tödliche Flintenkugel noch zwischen den Rippen. Die Forscher hatten den Ort untersucht, weil die Gedenk- und Ausflugsstätte der Schlacht in der Wallonie südlich von Brüssel neu gestaltet wird.

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Foto: REUTERS/Dominique Bosquet/SPW-DG04

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Lebenserwartung

Ihre Struktur ist simpel, doch ihre Funktion ist von entscheidender Bedeutung: Telomere sind relativ kurze, sich wiederholende DNA-Sequenzen am Ende eines Chromosoms, die unter anderem dazu da sind, das Erbgut zu schützen. Eine neue Studie offenbart nun verblüffende Details zu ihrer Funktion: Je älter der Vater, desto länger die Telomere der Kinder, bei Mädchen wie bei Jungen. Und denselben Effekt gibt es in Bezug auf den Großvater, sogar kumulativ. Lange Telomere werden medizinisch in kausalen Zusammenhang mit einer höheren Lebenserwartung gebracht.

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Foto: NIH, National Cancer Institute, Hesed Padilla-Nash, Thomas Ried/AP/dapd

Entschlüsselt

Rund drei Prozent der genetischen Information von Schimpansen und Bonobos sind dem menschlichen Genom ähnlicher, als es die Genome der beiden Menschenaffen zueinander sind. In bestimmten Teilen des Erbguts gibt es eine größere Verwandtschaft von Menschen zu Bonobos als zu Schimpansen. In anderen Teilen ist der Mensch den Schimpansen näher. Zu diesem Ergebnis kommt eine in "Nature" publizierte Studie eines Forscherteams des Max-Planck-Institutes für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Die ForscherInnen haben mit dem Genom der Bonobo-Affen das letzte unbekannte Erbgut unter den Menschenaffen entschlüsselt.

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Foto: Michael Seres, Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology, Leipzig

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Erfolgreicher Start

Das neue Teleskop "NuStar" der US-Weltraumbehörde NASA ist ins All gestartet. Ein Flugzeug vom Typ L-1011 "Stargazer" setzte eine Pegasus-Rakete mit dem Teleskop als Fracht über den Marshall-Inseln im Pazifik frei. Die Rakete brachte "NuStar" daraufhin in seine Umlaufbahn um die Erde. Astronomen erhoffen sich insbesondere Aufschlüsse über Schwarze Löcher oder auch Reste explodierender Sonnen, also über die heißesten, kompaktesten und energiereichsten Objekte, die sich vor allem durch Röntgenstrahlen bemerkbar machen.

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Foto: NASA/AP/dapd

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Zoowelt I

Im April sind im Berliner Zoo drei Jaguare zur Welt gekommen. In den ersten sechs Wochen wurden sie von Mutter "Kiara" in einer eigenen Box betreut. Vergangene Woche ist dieser Schnappschuss entstanden.

Foto: APA/EPA/KAY NIETFELD

Zoowelt II

Im vergangenen Herbst gelang im Tiergarten Schönbrunn die Welterstnachzucht der Winkerfrösche Staurois parvus. Über tausend Jungfrösche konnten mittlerweile im so genannten "Froschcontainer" hinter den Kulissen aufgezogen werden. Nun ist eine Gruppe der kleinen Frösche in einem Terrarium im Regenwaldhaus zu sehen. Da die Tiere auf Borneo an stark rauschenden Bächen leben, winken sie ihren Artgenossen mit den Hinterbeinen zu und entfalten dabei die farbigen Schwimmhäute zwischen den Zehen. (red, derStandard.at, 17.6.2012)

Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky