"Die sogenannte Erfindung der Firma Monsanto, EP 445929, besteht darin, dass sie eine Kreuzung aus den verschiedenen Pflanzen zusammengestellt hat", so Thomas Fertl, Patent-Experte von Greenpeace Österreich. Dabei handle es sich um eine normale Züchtung, nicht um genmanipulierte Pflanzen. "Monsanto benutzt lediglich die Gene, die natürlicherweise in den Pflanzen vorhanden sind", erklärt Fertl. "Dieser Fall zeigt, welche Dimensionen Patente auf Leben erreicht haben. Nicht nur gentechnisch veränderte, sondern auch ganz normale Pflanzen und Tiere werden patentiert, wenn in ihnen Gene von wirtschaftlichem Interesse entdeckt werden", meint Christoph Then, Patentexperte von Greenpeace Deutschland. Die Umweltorganisation sieht darin einen "Diebstahl" von geistigen Eigentum von indischen Landwirten, die über Jahrhunderte diesen speziellen Weizen gezüchtet haben. Greenpeace fordert schon seit längerem ein generelles Verbot der Patentierung von Genen, Lebewesen und Saatgut.
Natur
Wenn Kekse backen zum Rechtsproblem wird
Patent auf Kekse, Teig und die Ausgangspflanzen erteilt - Greenpeace: "Biopatent-Vergabe völlig außer Kontrolle"