StudiVZ scheint das Rennen gegen Facebook im deutschsprachigen Raum endgültig verloren zu haben.

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Im deutschsprachigen Raum einst Marktführer unter sozialen Netzwerken, scheint StudiVZ nun endgültig die Flinte vor dem übermächtigen, internationalen Konkurrenten Facebook ins Korn zu werfen. Nach einem massiven User-Schwund in den vergangenen Jahren hat Eigentümer Holtzbrinck eine "strukturelle" Veränderung angekündigt, berichtet das Branchenmagazin Kontakter.

Noch eine Chance für SchülerVZ

Mit einem Relaunch will Holtzbrinck zumindest SchülerVZ noch eine Chance geben. Aus den VZ Netzwerken wird Poolworks. Die Schüler-Plattform wird in IDPool umbenannt. Der Relaunch sei für das vierte Quartal geplant. "Die Plattform soll perspektivisch über mehrere Stufen zu einem edukativen Angebot ausgebaut werden", zitiert das Magazin das Unternehmen.

"Befreiungsschlag"

Es sei ein "Befreiungsschlag für VZ", erklärt CEO Stefanie Waehlert. Was aus StudiVZ und MeinVZ werden soll, weiß der Konzern aber offenbar nicht. Hier wolle man noch "neue Optionen" prüfen. Angesichts der Übermacht von Facebook mit über 900 Millionen Usern und Plänen, das Netzwerk für unter 13-Jährige zu öffnen, scheint es jedoch unwahrscheinlich, dass die VZ-Netzwerke ihre Position zurückerobern können. 

Mitarbeiterabbau

MeinVZ, StudiVZ und SchülerVZ hatten gemeinsam bei einer Reichweitenmessung im Februar nur mehr 3,99 Millionen User aufgewiesen. Ein Jahr zuvor waren es noch 10,8 Millionen. Erst vor wenigen Tagen hat Holtzbrinck bekannt gegeben, 25 Mitarbeiter abzubauen. (red, derStandard.at, 11.6.2012)