Von ganz groß bis ganz klein - Toyota macht seine Ankündigung wahr, die aufwändige Hybridtechnologie in allen Fahrzeugklassen einzuführen. Diesmal an der Reihe "ganz klein": Yaris Hybrid. Emittiert nur 79 g CO2/km

Toyota präsentiert den Yaris Hybrid der internationalen Fachpresse in Amsterdam. Europäische Großstadt, idealtypisches Biotop für dieses Fahrzeug, sozusagen.

Foto: Werk

Wir erlauben uns den Kalauer "Volle Gracht voraus" - nicht, weil wir in eine gefahren wären, sondern weil unlängst bekanntwurde, dass Toyota 1.) wieder Tritt gefasst und im ersten Quartal die Position des größten Autoherstellers der Welt zurückerobert hat; und dass 2.), auch hier volle Kraft voraus, Ende April die Vier-Millionen-Marke geknackt wurde.

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Nein, nicht was die Manager-Monatsgehälter betrifft, sondern: Der japanische Autoriese hat inzwischen über vier Millionen Fahrzeuge mit dem ökologisch überaus korrekten doppelten Antrieb verkauft.

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Die komplexe, teure Technologie auch in Kleinwagen anzubieten, das hatte Toyota ja schon vor längerem angekündigt, nun ist es so weit. Was sofort auffällt, ist, dass nichts auffällt. Beim Blick in den Kofferraum. Gleich groß wie bei der Benzin- und Dieselversion.

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Die Ingenieure haben so lange rumgetüftelt, bis ihnen alle Komponenten kompakt genug waren. Die Batterie etwa wurde, clever, unter der Rückbank verstaut, und dank Komponentenschrumpfkur hält sich auch das Mehrgewicht halbwegs in Grenzen.

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Im Fahrbetrieb wird man die zusätzliche Masse erst bei Freilandhaltung merken, auf flott gefahrenen kurvigen Landstraßen - im städtischen Bereich, Amsterdam hat's gezeigt, eher nicht.

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Da erfreut man sich eines guten Umweltgewissens, zügigen Antritts - oder, falls erfordert, rein elektrischer Fortbewegung, sofern entsprechender Modus-Knopf gedrückt .

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Sicher, das flache Holland war auch diesbezüglich ein günstiges Testumfeld, in Österreich wird das so nur bei Exkursionen in den burgenländischen Seewinkel oder zur Spargelwachstumsbeobachtung im Marchfeld zu finden sein, und auch die elektrische Reichweite ist mit maximal zwei Kilometern jetzt nicht die Welt.

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Aber was da dann unterm Strich rauskommt: alle Achtung.

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Der Normtestwert verspricht ein waschechtes Dreiliterauto: 3,5 l / 100 km, das toppt sogar den Selbstzünder-Yaris mit seinen 3,9 Litern, und wenn sich dann im wirklichen Autoleben um die oder knapp über vier Liter auf 100 km ergeben, worauf die ersten Amsterdamer Bordcomputerberechnungen schließen lassen, dann spielt der Yaris Hybrid im Verbrauchskapitel in dieser Klasse ganz ganz vorne mit.

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Und bei der Steuer herrscht NoVA-freie Zone. (Andreas Stockinger, AutoMobil, DER STANDARD, 8.6.2012)

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