Ecken und Kanten behutsam entschärfen war wohl Kernauftrag bei der Modellpflege des GLK. Vorteil: Der kompakte Mercedes-SUV polarisiert stilistisch nicht mehr so. Nachteil: etwas weniger Eigen-Art

Irgendwie seltsam: Mercedes war mit der M-Klasse ein Pionier europäischen Nobel-SUV-Baus. Doch eine Größenordnung darunter, wo's schon etwas kompakter wird und richtig Stückzahl gemacht wird, wollte es nicht ganz so gut klappen, jedenfalls hätte es beim GLK bisher besser laufen können, wie die bestsellernde Konkurrenz von BMW (X3) und Audi (Q5) belegt - an die der GLK noch nicht rankommen konnte. Bisher.

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Das soll sich nun ändern, und zwar mit der Methode Golf, wenn man das so formulieren darf: nirgendwo anecken, allgemein gefallen - und sich bei Qualität, Fahreigenschaften und Gesamtpaket keinerlei Schwächen leisten.

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Im Fahrkapitel fällt vor allem und positiv auf, dass der GLK nun endlich auch die 7-Gang-Automatik spendiert bekommen hat - und eine angenehm direkte elektrische Lenkung, die gut zu seinem Pkw-ähnlichen Fahrkomfort passt.

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Außerdem Einzug finden etliche Assistenzsysteme, die hier bisher nicht zu finden waren, und das Innendesign rückte etwas näher an die schwungvolle B-Klasse heran.

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Noch rasch ein Wort zum weltbesten Geländewagen, dem unverwüstlichen G, seit 33 Jahren im Dienst. Auch er wurde modellgepflegt, was sich markant im Interieur niederschlägt - es wurde luxurisiert und in Sachen Infotainment auf aktuellsten Stand gebracht.

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Übrigens, ein Phänomen: Noch nie hat sich der G so gut verkauft wie heute, vor allem dank enormer Nachfrage aus USA, China und Mittelost. Dort sind auch besonders die üppig motorisierten Gs, jene, bei denen AMG draufsteht, gefragt. Preispalette in Österreich: 110.392 € (350 Bluetec, 211 PS) bis 328.549 € (G 65 AMG; 612 PS). Ab Ende Juni. (Andreas Stockiger, AutoMobil, DER STANDARD, 2.6.2012)

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