Mit vier Stipendien möchte der Standard auch heuer wieder gezielt Karrierewege unterstützen. Seit 2003 unterstützt der Standard Weiterbildungsinteressierte. Das erste Teilstipendium gab es für den Universitätslehrgang Kultur und Organisation an der Uni Wien. Mittlerweile ist das Angebot breiter und auch die finanzielle Unterstützung höher. Lediglich ein zehnprozentiger Selbstbehalt muss von den jeweiligen Gewinnern selbst erbracht werden.

Der erste Bildungsscheck wird für das an der Modul University Vienna laufende Masterprogramm Sustainable Development, Management and Policy vergeben. Dafür ist die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen. Der multidisziplinäre Ansatz des zweijährigen Studienprogramms - im Forschungsteam arbeiten Experten aus den Abteilungen Public Governance and Management, Tourism and Hospitality Management sowie New Media Technology zusammen - qualifiziert Absolventen für beratende Aufgaben in der Privatwirtschaft, im Tourismus oder in der öffentlichen Verwaltung sowie für Managementpositionen in internationalen Unternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement sowie Corporate Social Responsibility. Das Programm wird in englischer Sprache abgehalten.

Mit der Donau-Universität Krems wird das zweite Stipendium, diesmal für das berufsbegleitende Masterprogramm Innovationsmanagement, vergeben. Die Teilnehmer erwerben die Kompetenz, auf Basis wissenschaftlicher Grundlagen Innovationsprozesse zu steuern bzw. innovative Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Das Management von Innovationen umfasst eine breite Palette an Anwendungsbereichen, die im Universitätslehrgang berücksichtigt werden, dementsprechend groß ist auch die Zielgruppe. Im Herbst wird ein Stipendium für den von der WU Executive Academy angebotenen Professional MBA Sozialmanagement vergeben. Bei diesem Programm werden alle Managementbereiche von Non-Profit-Organisationen (NPOs) wie beispielsweise Personalmanagement und Organisation, Strategie und Innovation, Marketing und Märkte, Führung und Ethik abgedeckt. Themen wie Soziale Arbeit, Sozialpolitik und Sozialökonomie werden behandelt, aber auch die betriebswirtschaftlichen Konsequenzen werden dabei diskutiert und analysiert.

Das letzte Stipendium von 2012 wird für den Universitätslehrgang Nachhaltiges Bauen vom TU Wien Continuing Education Center vergeben. Ziel des zweisemestrigen Lehrgangs ist, ein Bewusstsein für ganzheitliche, lebenszyklusorientierte Betrachtungen von Bauaktivitäten im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu schaffen. Absolventen sind in der Lage, in der Projektentwicklung, bei der Planung und Ausführung sowie beim Betrieb und der Beseitigung von Bauwerken die Grundsätze nachhaltigen Wirtschaftens in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Hinsicht realisieren können.

"Vom Zeitpunkt her sind Weiterbildungen dann angeraten, wenn es im eigenen Fachbereich wichtige Neuerungen gibt, die man sich aneignen möchte, oder sich das Anforderungsprofil in einem Tätigkeitsbereich verändert hat. Ebenso, wenn die eigene Karriere gerade ein wenig ins Stocken geraten ist und eine fokussierte Zusatzqualifikation gezielt das Spektrum der eigenen Möglichkeiten verbreitern kann. Weiterbildungen erfordern im Vorfeld ein hohes Maß an Selbstreflexion und an Analyse des zukünftigen beruflichen Umfeldes", sagt die Vorsitzende des Stipendienbeirats, Marlies Buxbaum, selbstständige Beraterin in ihrem Beraterzentrum Dorotheergasse (bzd). (Gudrun Ostermann, DER STANDARD, 2./3.6.2012)