Sie habe lediglich Freunde auf die Waldlichtung bei Seebarn eingeladen, ließ Barbara Rosenkranz wissen. Dass selbst ein Fernsehteam des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte angereist war, verdankte die freiheitliche Nationalratsabgeordnete und designierte NÖ-Landesparteiobfrau ihrem Gastredner: Vizekanzler und FPÖ-Chef Herbert Haupt ließ es sich nicht nehmen, die so genannte "Feuerrede" zu halten.
Hatte Stadler sich 2002 noch über die "angebliche Befreiung Österreichs" Gedanken gemacht, ging es Herbert Haupt um die "wahren Werte" und den Umgang mit der Natur. Zusatz: "Die Political Correctness kann unser Rückgrat nicht verbiegen." Und er schwärmte von der "reinigenden Kraft des Feuers" - im Glutregen stehend, der Haupt aufgrund der windtechnisch denkbar ungünstigen Positionierung vor dem Lagerfeuer entgegenflog: "Wir, die wir in den Städten hausen, haben längst den Zusammenhang zur Natur verloren." Fleiß, Ehre, Heimatbewusstsein, Treue und Gemeinschaft seien die "traditionellen Werte, die ernst zu nehmen" seien.
Ortswechsel: "Wollt nimmer von uns weichen, uns immer nahe sein, treu wie die deutschen Eichen . . .", sangen Samstagabend mehr als hundert Burschenschafter am Wiener Cobenzl. Festredner Werner Pfannhauser, Obmann der "Interessengemeinschaft Muttersprache" und Professor an der TU Graz, sorgte sich um "unser Volk". Titel der Rede: "Familie bedeutet Überleben."