Sabine Zaugg, Sprecherin des Schweizer Bundesamtes für Justiz, bestätigte auf Anfrage den Bericht in der "NZZ am Sonntag". Der Sekretär werde verdächtigt, "in irgendeiner Art und Weise bei der Finanzierung des Attentats auf Djerba mitgewirkt zu haben".
Das französische Interesse an dem Sekretär des islamischen Zentrums in Biel könnte laut Medienberichten mit der Verhaftung des Islamisten Christian Ganczarski vom 3. Juni in Paris zusammenhängen. Der in Polen geborene Deutsche steht im Verdacht, von dem Anschlag auf die Synagoge auf Djerba gewusst zu haben. Die Genfer Tageszeitung "Le Temps" hatte berichtet, Ganczarski sei mehrmals mit dem Zentrum in Biel in telefonischem Kontakt gewesen. Telefonische Kontakte soll es auch zwischen dem in Spanien inhaftierten Enrique Cerda Ibanez und dem Sekretär des Bieler Zentrums gegeben haben. Der angeblich verdächtigte Sekretär in Biel bestritt auf Anfrage der "NZZ am Sonntag" die Vorwürfe.
Bereits Mitte Mai hatten die Schweizer Bundesanwaltschaft und die Bundeskriminalpolizei den Sekretär des islamischen Zentrums befragt und mehrere Räumlichkeiten durchsucht.
Laut Angaben der Bundesanwaltschaft ging es dabei um die Abklärung von mutmaßlichen Kontakten, die zwischen Personen im Ausland aus dem Umfeld des Terrornetzwerks El Kaida und einzelnen Personen in der Schweiz bestanden haben könnten.