Motorradfunke
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Nigeria: Über hundert Tote nach Pipeline-Explosion am Donnerstag
Nigerianer machen staatliche Ölfirma verantwortlich, die Warnungen wegen Leck in Leitung ignorierte
Lagos - Nach der Explosion einer Benzinleitung im Süden
Nigerias, bei der letzte Woche mindestens 105 Menschen starben, haben
Anrainer am Montag die staatliche Ölfirma NNPC für das Unglück
verantwortlich gemacht. Die Firma habe wochenlange Warnungen über ein
Leck in der Leitung, rund fünfzig Kilometer nördlich der Hauptstadt des
Bundesstaats Abia, Umuahia, ignoriert. Dies erklärten Älteste im Dorf
Onicha-Amaiyi.
Der Funke eines vorbeifahrenden Motorrads hatte den tödlichen
Feuerball am vergangenen Donnerstag ausgelöst, als Dorfbewohner dabei
waren, sich Treibstoff aus der undichten Pipeline abzuzapfen. Erst
zwei Tage später, als die ersten Verletzten Umuahia erreichten, hatte
sich die Nachricht über das Unglück verbreitet. Ein Sprecher des
Roten Kreuzes befürchtete weitere Tote. Zahlreiche Opfer liegen mit
schwersten Verbrennungen im Krankenhaus der Staatshauptstadt. (APA/dpa)